Äthiopien: USA kürzen Finanzhilfen wegen Streit um Nil-Staudamm

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Wegen des Streits um das Mega-NIL-Staudamm-Projekt in Äthiopien kürzt die USA ihre Finanzhilfen für das afrikanische Land.

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Äthiopiens NIL-Staudamm ist bei den Nachbarländer Sudan und Ägypten umstritten. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Verhandlungen zum Nil-Staudamm zwischen Ägypten, Sudan und Äthiopien sind gescheitert.
  • Die USA werden nun ein Teil ihrer Finanzhilfen vorübergehend stornieren.
  • Äthiopien hat bereits mit der Flutung des Staubeckens begonnen.

Bei den Verhandlungen zum Nil-Staudamm gebe es zwischen Ägypten, Sudan und Äthiopien keine Fortschritte. Daher setze die US-Regierung einen Teil ihrer Finanzhilfen «vorübergehend» aus, teilte das US-Aussenministerium am Mittwoch mit.

Eine zehntägige Verhandlungsrunde zwischen den drei Konflikt-Parteien Ägypten, Äthiopien und dem Sudan war zuvor gescheitert. Die Nil-Anrainerstaaten wollten sich eigentlich bis vergangenen Freitag auf einen Beschluss einigen, der das Management der Grand-Ethiopian-Renaissance-Talsperre (GERD) regeln soll.

Sicherheitsvorkehrungen müssten umgesetzt werden

Das riesige Staubecken zu fluten sei eine «einseitige Entscheidung Äthiopiens». Nach Ansicht der USA schafft die, «ernsthafte Risiken für die Bevölkerung der flussabwärts gelegenen Länder». Demnach müssten erst notwendige Sicherheitsvorkehrungen umgesetzt werden.

Zudem untergrabe Äthiopien mit seinem Verhalten das Vertrauen in die weiteren Verhandlungen, erklärte das US-Aussenministerium. Unklar blieb, in welchem Umfang die Finanzhilfen gekürzt werden.

Äthiopien hat bereits mit der Flutung begonnen

Die 1,8 Kilometer lange und 145 Meter hohe Talsperre soll mit 6000 Megawatt Jahresleistung das grösste Wasserkraftwerk Afrikas werden. Äthiopien hat bereits mit der Flutung des Staubeckens begonnen, 2023 soll der Staudamm vollständig in Betrieb gehen. Allerdings sorgt das 2011 begonnene Projekt unter den Nil-Anrainern seit Jahren für Ärger: Äthiopien ist der Auffassung, dass der Damm für seine Stromversorgung unerlässlich ist. Der Sudan fürchtet hingegen um seine Wasserversorgung ebenso wie Ägypten.

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