Demokraten kritisieren Trumps Pläne für Nationalfeiertag
Die gross angelegten Pläne von Präsident Donald Trump für den Nationalfeiertag der Vereinigten Staaten am Donnerstag stossen auf heftige Kritik.
Das Wichtigste in Kürze
- US-Präsident will 4. Juli mit Panzern und Kampfflugzeugen feiern.
Trump versprach seinen Landsleuten am Morgen im Kurzbotschaftendienst Twitter «eine der grössten Feierlichkeiten in der Geschichte unseres Landes».
Neben den üblichen Paraden und Feuerwerken sollen moderne Kampfflugzeuge vom Typ F-35 und sogar die Präsidentenmaschine Air Force One über die Hauptstadt Washington fliegen. Zudem sollen Panzer ausgestellt werden. Trump will auch eine Rede auf den Stufen des Lincoln Memorial halten.
Mehrere Politiker der oppositionellen Demokraten warfen Trump vor, sich mit dem Spektakel auf Kosten der Steuerzahler in Szene setzen zu wollen. Senator Chuck Schumer bezeichnete die Feierlichkeiten auf Twitter als «verzweifelten Schrei nach Aufmerksamkeit». Hillary Clinton, Trumps Rivalin im Präsidentschaftswahlkampf 2016, erklärte, ein Präsident der Vereinigten Staaten sollte es nicht nötig haben, seinen Patriotismus auf diese Weise zu demonstrieren.
Mit seiner Parade bricht Trump mit den üblichen Gepflogenheiten. Der 4. Juli, der an die Gründung der Vereinigten Staaten im Jahr 1776 erinnert, ist traditionell kein parteipolitisch geprägter Feiertag. Die US-Präsidenten stehen dabei nicht im Rampenlicht, manche von Trumps Vorgängern verliessen an diesem Tag sogar die Stadt.
Ein Besuch vor zwei Jahren in Frankreich brachte Trump auf die Idee, dem Unabhängigkeitstag eine militärische Komponente zu geben. Am 14. Juli 2017 wohnte er auf den Pariser Champs-Elysées der traditionellen Militärparade zum französischen Nationalfeiertag bei und zeigte sich beeindruckt von der pompösen Schau.
Ursprünglich schwebte Trump für den Veteranen-Tag eine grosse Militärparade vor. Wegen der hohen Kosten gab er diese Pläne wieder auf, griff sie für den 4. Juli aber in kleinerem Massstab wieder auf. Der demokratische Präsidentschaftsbewerber Julian Castro warf Trump «Geldverschwendung» vor. Der Präsident sieht in den Kosten kein Problem: Diese seien «sehr gering» im Vergleich zu dem, was die Veranstaltung wert sei, twitterte Trump.