DGB-Chefin Fahimi verteidigt Streiks und hohe Tarifforderungen

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Deutschland,

Die Chefin des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Yasmin Fahimi, hat die aktuellen Streiks und die hohen Tarifforderungen der Gewerkschaften verteidigt.

Yasmin Fahimi im Oktober 2022
Yasmin Fahimi im Oktober 2022 - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • «In Krisen werden die Reichen immer reicher».

Der Vorwurf, die Gewerkschaften hätten Mass und Mitte verloren, sei «natürlich völliger Unsinn», sagte Fahimi im «Wochentester»-Podcast von «Kölner Stadt-Anzeiger» und Redaktionsnetzwerk Deutschland.

«In allen Krisen erleben wir immer wieder, dass Zurückhaltung, Zurückhaltung, Zurückhaltung und gemeinsame Verantwortung verlangt wird», sagte Fahimi weiter. Am Ende dieser Krisen sehe es dann immer so aus, «dass die Reichen immer reicher werden und die ganze Chose die Beschäftigten bezahlt haben». Das könne so nicht weitergehen. In der Phase der hohen Inflation dürften die Beschäftigten «nicht hinten runterfallen».

Die Zusammenarbeit von Verdi und der Organisation Fridays for Future beim Streik am Freitag nannte Fahimi in dem Podcast «nachvollziehbar». Es gebe ein gemeinsames Interesse von Verdi und Fridays for Future, «dass es einen massiven Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs gibt». Das sei der Grund für gemeinsame Aktivitäten. «Ansonsten hat Fridays for Future mit unseren Streiks nichts zu tun.»

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi bestreikt am Freitag im Tarifkonflikt des öffentlichen Diensts in Bund und Ländern in sechs Bundesländern den öffentlichen Nahverkehr. Betroffen sind die Flächenländer Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen. Die Warnstreiks finden parallel zu bundesweiten Protestaktionen der Organisation Fridays for Future statt. Die Klimaaktivistinnen und -aktivisten wollen an 200 Orten für eine Verkehrswende demonstrieren.

Verdi und der Deutsche Beamtenbund hatten sich auch in der zweiten Tarifrunde nicht mit Bund und Kommunen einigen können. Die Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent, monatlich aber mindestens 500 Euro mehr Gehalt für die rund 2,4 Millionen betroffenen Beschäftigten.

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