Donald Trump zahlte dieses Jahr schon 35 Mio. Franken für Anwälte

Gegen Ex-US-Präsident Donald Trump laufen mehrere Verfahren. Und das kommt ihn teuer zu stehen: Er soll 2023 bereits 35 Mio. Franken für Anwälte gezahlt haben.

Ex-US-Präsident Donald Trump sitzt im Gerichtssaal. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump sieht sich aktuell mit mehreren juristischen Verfahren konfrontiert.
  • Bald könnte der Ex-US-Präsident erneut auf Bundesebene angeklagt werden.
  • Und das geht ins Geld: Bisher sollen 40 Mio. Dollar an Anwaltskosten geflossen sein.

Zwei Verfahren auf Bundesebene in New York und Florida, eine drohende Anklage in Washington und mehrere Prozesse auf Landesebene: Der frühere US-Präsident Donald Trump sieht sich aktuell mit einer Menge juristischem Ärger konfrontiert.

Und das geht ins Geld: Allein in den vergangenen sechs Monaten soll sein politisches Finanzierungskomitee (PAC) rund 40,2 Millionen US-Dollar für Anwaltskosten ausgegeben haben. Dies berichtet die «Washington Post». Umgerechnet sind das rund 35 Millionen Franken.

Um die Kosten stemmen zu können, wurde Medienberichten zufolge ein Fonds eingerichtet. Der «New York Post» zufolge ist aber nicht zu erwarten, dass der Fonds Trumps eigene Anwaltsrechnungen abdeckt. Vielmehr gehe es um Kosten für Mitarbeitende und Verbündete Trumps, die in die verschiedenen Ermittlungen verwickelt seien.

Die Summe ist höher als jede andere Ausgabe, die das PAC-Komitee «Save America» während Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2024 getätigt hat. Als Folge soll sogar eine Spende in der Höhe von 60 Millionen Dollar an eine Gruppe zur Unterstützung von Trumps Kandidatur zurückgezogen werden.

Donald Trump droht weitere Anklage

Dazu will sich das Team des Republikaners nicht äussern. Die Gesamtausgaben kommentierte ein Sprecher gegenüber der «New York Times» folgendermassen: «Das mit Waffen ausgestattete Justizministerium verfolgt weiterhin unschuldige Amerikaner. Weil sie für Präsident Donald Trump gearbeitet haben und wissen, dass sie keinen legitimen Fall haben.»

Um diese «abscheulichen Handlungen zu bekämpfen» und diese Menschen «vor dem finanziellen Ruin zu bewahren», habe das Finanzierungskomitee zu ihren Anwaltskosten beigetragen. Damit solle sichergestellt werden, «dass sie gegen ungesetzliche Schikanen vertreten werden».

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Die Anwaltskosten dürften indes weiter steigen. Denn: Zur staatlichen Anklage in New York wegen der Zurückhaltung von Geheim-Dokumenten dürfte bald eine Zweite hinzukommen.

Dabei geht es um Trumps Rolle bei der gewaltsamen Erstürmung des US-Kapitols im Januar 2021. Sonderermittler Jack Smith soll Trump vor zwei Wochen darüber informiert haben, dass er Ziel der Ermittlungen sei.

Der Republikaner soll sich binnen vier Tagen bei einem Geschworenengremium melden. Das bedeutet fast immer eine Verhaftung mit anschliessender Anklage.