Nato ruft Russland zu Zurückhaltung auf

Die Lage zwischen der Ukraine und Russland verschärft sich. Nun mischen sich auch die Nato ein.

Jens Stoltenberg, Generalsekretär der Nato, hat auf Bitte des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko eine Sondersitzung der Nato-Ukraine-Kommission einberufen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die militärische Gewalt Russlands gegen die Ukraine sei laut Nato nicht gerechtfertigt.
  • Das westliche Militärbündnis mahnt Russland zu Zurückhaltung auf.

Die Nato-Staaten haben Russland im Konflikt mit der Ukraine zu Zurückhaltung aufgefordert. «Es gibt keinerlei Rechtfertigung für den Einsatz von militärischer Gewalt gegen ukrainische Schiffe und Marinepersonal», sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg heute Montag nach einer Sondersitzung der Nato-Ukraine-Kommission in Brüssel.

Man rufe Russland auf, die festgesetzten ukrainischen Seeleute und Schiffe unverzüglich freizugeben.

Freie Schifffahrt müsse gewährleistet werden

«Alle Alliierten haben bei dem Treffen ihre volle Unterstützung für die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine zum Ausdruck gebracht», sagte Stoltenberg weiter. Russland sei aufgerufen, ungehinderten Zugang zu ukrainischen Häfen zu gewähren. Zudem müsse es für die Ukraine freie Schifffahrt im Asowschen Meer und in der Meerenge von Kertsch geben.

Am Sonntag hatte die russische Küstenwache ukrainischen Militärschiffen die Durchfahrt durch die Meerenge von Kertsch vor der von Russland annektierten Halbinsel Krim verweigert und ein Schiff gerammt. Die ukrainischen Schiffe seien wegen Grenzverletzung festgehalten worden, hiess es beim zuständigen russischen Inlandsgeheimdienst FSB.

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko kündigte daraufhin an, ab Mittwoch solle für 30 Tage das Kriegsrecht gelten. Darüber sollte noch heute Montagabend das Parlament in Kiew entscheiden.