Regierungskreise: Ukrainischer Regisseur Senzow bei Gefangenenaustausch dabei

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Ukraine,

Im Zuge des Gefangenenaustausches zwischen Russland und der Ukraine soll nach Angaben aus Regierungskreisen auch der ukrainische Filmemacher Oleg Senzow frei kommen.

Polizeieskorte mit Bussen am Lefortowo-Gefängnis
Polizeieskorte mit Bussen am Lefortowo-Gefängnis - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Auch mutmasslich am MH17-Abschuss Beteiligter kommt frei.

Der 43-Jährige, der in Russland eine Haftstrafe verbüsst, zähle zu den ausgewählten Häftlingen, hiess es am Samstag aus Kiew.

Senzow ist der bekannteste politische Gefangene aus der Ukraine. Er war 2014 festgenommen worden und verbüsst in einer Strafkolonie im russischen Teil der Arktis eine 20-jährige Haftstrafe wegen «terroristischer Angriffe» auf der 2014 von Russland annektierten Krim-Halbinsel.

Zuvor war verlautet, dass der Austausch von insgesamt 70 Gefangenen angelaufen sei. Wie Behördenvertreter beider Länder der Nachrichtenagentur AFP sagten, hob aus Moskau und aus Kiew jeweils eine Maschine ab, um die freigekommenen Gefangenen in ihre Heimat zurückzubringen.

Auch der in der Ukraine festgehaltene Wladimir Zemach komme frei, hiess es aus ukrainischen Regierungskreisen. Er soll für die Luftabwehr der prorussischen Separatisten in Donezk zuständig und am Abschuss der Passagiermaschine des Flugs MH17 über der Ostukraine beteiligt gewesen sein.

In einem offenen Brief hatten am Mittwoch 40 EU-Abgeordnete den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj davor gewarnt, Zemach nach Russland ausreisen zu lassen. Schliesslich handele es sich um einen «Hauptverdächtigen» beim Abschuss von MH17, der bei den laufenden strafrechtlichen Ermittlungen zu der Tragödie nicht aussen vor bleiben dürfe.

Die Beziehungen zwischen Moskau und Kiew sind seit Russlands Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim äusserst angespannt. Der neue ukrainische Präsident Selenskyj hatte Ende Juli einen Gefangenenaustausch angeregt. Russlands Staatschef Wladimir Putin hatte am Donnerstag bestätigt, es sei ein grossangelegter Gefangenenaustausch geplant, der «ein grosser Schritt hin zur Normalisierung» der russischen Beziehungen zur Ukraine bedeute.

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