Tamedia Zeitungen in der Romandie erscheinen mit weniger Seiten

Die Westschweizer Tageszeitungen des Tamedia-Konzerns sind am Mittwoch dünner als gewöhnlich erschienen. Der Grund ist ein Streik.

Einige Zeitschriften der Mediengesellschaft Tamedia. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Mitarbeiter der Westschweizer Tamedia-Zeitungen demonstrieren heute.
  • Sie protestieren gegen die geplante Einstellung der Printausgabe des «Le Matin».

Das ist eine Folge des Streiks bei «24 heures», «Tribune de Genève», «Le Matin» und «Le Matin Dimanche». Beim Gratisblatt «20 minutes» wird nicht gestreikt.

Die Ausgabe von «Le Matin» umfasste nur 24 Seiten und damit rund 20 weniger als üblich. Es fehlt das Editorial und die Doppelseite mit vermischten Nachrichten. Eine einzige Seite ist dem Inland gewidmet. Sie dreht sich um die Arbeitsniederlegung der Redaktion.

Auf der Titelseite von «Tribune de Genève» und «24 heures» informiert die Direktion die Leser über den verringerten Seitenumfang wegen des Streiks. Die Zeitungen umfassen 16 Seiten statt 24. Über den Streik ist eine Meldung der Agentur Keystone-SDA abgedruckt.

Der Streik bei den Redaktionen von Tamedia Romandie begann am Dienstagnachmittag. Die Journalistinnen und Journalisten protestieren mit der Arbeitsniederlegung gegen die geplante Einstellung der Printausgabe der Zeitung «Le Matin» und dagegen, dass das Verlagshaus Tamedia Gegenvorschläge der Redaktion ablehnt.

Eine Redaktionsversammlung hatte mit 88 Prozent der Stimmen beschlossen, in Streik zu treten. Der Streik begann um 16 Uhr. Dauern soll die Arbeitsniederlegung noch bis Mittwoch um Mitternacht.

Tamedia droht

Tamedia forderte die Mitarbeitenden von «Le Matin» und die Vertreter des Berufsverbandes Impressum am Dienstag ultimativ auf, den Streik sofort zu beenden. Andernfalls könnte Tamedia den Gesamtarbeitsvertrag (GAV) kündigen. Die Aktion stelle die Existenz des GAV in Frage.