Venezuela: Geklautes Spitzen-Rennpferd landete wohl auf Grill
Empörung in Venezuela. Ocean Bay, eines der berühmtesten Rennpferde des Landes, fällt Wilderern zum Opfer.
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen der aktuell schwierigen Lage in Venezuela kommt es immer wieder zu Tierentführungen.
- Mit dem Hengst Ocean Bay muss nun auch ein Star des Pferderennsports sterben.
- Vermutlich landete das Rennpferd sogar auf dem Grill.
Erschütterung in Venezuela. Der Pferdesport trauert um Hengst Ocean Bay, welcher durch zahlreiche Siege an den landesweit wichtigsten Pferderennen Berühmtheit erlangte.
Nun endete sein glanzvolles Leben vermutlich über dem Grill. «Geboren als Sieger, geendet als Steak», wie die «Süddeutsche Zeitung» vermutet.
Gemäss dieser Quelle stösst ein Angestellter des Gestüts Alegría, etwa 130 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Caracas, am 8. Juni auf eine leere Box. Wenig später tauchen der Kopf und das Skelett des Hengstes auf.
Ermittler vermuten Bandenkriminalität
Wer Ocean Bay entführt hat, ist unklar. Polizei und Staatsanwaltschaft haben Untersuchungen eingeleitet. Die Ermittler vermuten, die Pferde-Entführer könnten einer kriminellen Bande angehören.
Ramon García Mosquera, Trainer von Ocean Bay, trauert auf Twitter um den Hengst: «Wo ist die Menschlichkeit in Venezuela? Der gesunde Menschenverstand und der Respekt für andere? Dieses Venezuela ist nicht das, in dem ich aufgewachsen bin.»
Venezuela in der Krise
Der Staat in Südamerika befindet sich seit mehreren Jahren in einer schweren Krise. Regierung und Opposition liefern sich einen harten Machtkampf. Die Wirtschaft ist am Boden.
Fünf Millionen Venezolaner haben bereits die Flucht angetreten. Denjenigen, die geblieben sind, fehlt es an vielem. Essen und Trinken, Medikamente sowie Strom und Benzin sind Mangelware.
Eine Hommage an das berühmte Rennpferd Ocean Bay.