EHC Thun schlägt den SC Langenthal deutlich
Dem EHC Thun ist der Saisonstart trotz vielen Verletzungen geglückt. Am Mittwoch kam der SC Langenthal ins Grabengut.
Das Wichtigste in Kürze
- Der EHC Thun siegt vor toller Kulisse im Grabengut gegen den SC Langenthal.
- Dies, obwohl den Thunern derzeit elf (!) Spieler verletzungsbedingt fehlen.
Der EHC Thun ist mit drei Siegen aus vier Meisterschaftsspielen erfolgreich in die neue Saison gestartet. Zudem konnte die Mannschaft von Coach Daniel Steiner am Samstag im Cup gewinnen.
Gleichzeitig werden die Berner Oberländer von Verletzungen geplagt. Gleich elf Kaderspieler fallen derzeit aus. Zuletzt erwischte es auch noch Nico Schertenleib und Jan Wigger.
Nichtsdestotrotz schickte Steiner am Mittwochabend ein schlagkräftiges Line-up aufs Eis. Zu Gast war der SC Langenthal, welcher noch in der vergangenen Saison eine Liga höher agierte.
Die Oberaargauer zogen sich allerdings aus der Swiss League und damit aus dem Profisport zurück. Die Mannschaft wurde im Sommer beinahe Komplett umgebaut. Lediglich zwei bisherige Spieler blieben dem SCL treu.
So sind die beiden Mannschaften auch unterschiedlich in die neue Spielzeit in der MyHockey League gestartet. Während dem der EHC Thun nur einmal verloren hat, haben die Langenthaler nur einmal gewonnen.
EHC Thun mit Start nach Mass
Der Trend beider Mannschaften setzt sich bereits in der ersten Spielminute vor. Thuns Lukas Haas gewinnt die Scheibe, welche via Mathys Mojonnier zu Nicola Christen gelangt. Christen zieht staubtrocken ab und bezwingt nach genau 44 Sekunden Colin Stauffacher im Langenthaler Tor.
Die Berner Oberländer Drangphase geht gleich weiter: Niclas Beusch zieht mit der Scheibe in die Offensivzone und legt zurück auf Gyger. Im Stile eines American-Football-Spielers blockt Beusch den Langenthaler Verteidiger und hält die Bahn frei. Gyger schiesst und trifft zum 2:0 für den EHC Thun.
Auch zwei Minuten später geht es den Oberaargauern wieder einen Tick zu schnell. Aron Krähenbühls Schuss wird vorerst geblockt. Die Langenthaler Verteidigung verweilt im Tiefschlaf während dem Mojonnier die Situation am schnellsten erfasst.
Der Thuner Stürmer erzielt aus der Drehung das 3:0. Gerade einmal sieben Minuten sind zu diesem Zeitpunkt gespielt. Langenthal-Coach Robert Othmann reagiert und setzt gleich zwei Zeichen: Erst nimmt er sein Timeout und wechselt dann gleich auch noch die Goalies.
Die Rochade zeigt insofern Wirkung, als dass sich der eingewechselte Louis Kurt im ersten Drittel nicht bezwingen lässt. Der EHC Thun bleibt aber drückend überlegend. Der SCL schwimmt phasenweise in der Defensivzone umher.
Shutout für jungen Goalie
Im Mitteldrittel schalten die Thuner dann einen halben Gang retour und vergeben teils hervorragende Chancen. Das Spiel ist mittlerweile eher von Strafen als von Toren geprägt. Das vierte Tor erzielen die Kyburgstädter erst im letzten Drittel.
In Unterzahl werden die Langenthaler ausgekontert. Am Ende schiebt Sascha Inniger ein. Der gelernte Verteidiger lief gestern aufgrund der Personalnot als Flügelstürmer auf und machte einen gute Job.
Im Anschluss plätschert die Partie der Schlusssirene entgegen, bis Othmann ein Powerplay kreiert. Der Coach der Oberaargauer nimmt seinen Goalie zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers raus.
Das Risiko wird nicht belohnt und Aron Krähenbühl stellt auf 5:0. Gian Graf im Tor feiert bei seinem ersten Meisterschaftsspiel von Beginn an einen Shutout.
Die Thuner sichern sich die nächsten drei Punkte und stehen nun punktgleich mit Seewen an der Tabellenspitze. Bereits am Samstag kommt es zum nächsten Heimspiel. Ab 20 Uhr bittet der EHC Thun den EHC Chur zum Spitzenkampf.