Bayern München: Tuchel ist der mächtigste Trainer der Clubgeschichte

Es sind neue Zeiten angebrochen bei Bayern München. Trainer Thomas Tuchel geniesst bei der Kaderplanung mehr Freiheiten als jeder seiner Vorgänger.

Thomas Tuchel geniesst bei Bayern München mehr Einfluss als seine Vorgänger. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Thomas Tuchel darf seinen Kader für die neue Saison selbst zusammenstellen.
  • Der neue Bayern-Trainer geniesst erheblich mehr Einfluss als seine Vorgänger.
  • Der Grund dafür: Tuchel muss nicht mit Sportchef Hasan Salihamidzic zusammenarbeiten.

Am Ende wendete Bayern München das Debakel einer titellosen Saison gerade noch ab. Neo-Trainer Thomas Tuchel durfte sich nach dem Aus im DFB-Pokal und der Champions League immerhin über den Meistertitel freuen.

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Zum Saison-Abschluss dann der Umbruch an der Säbener Strasse: Sowohl Vorstandschef Oliver Kahn als auch Sportdirektor Hasan Salihamidzic mussten gehen. Jan-Christian Dreesen übernahm den Posten von Kahn, jener von Salihamidzic ist noch unbesetzt.

Tuchel so mächtig wie kein Bayern-Coach zuvor

Und geht es nach der «Sport Bild», dann dürfte das zumindest vorerst so bleiben. Denn Tuchel soll seinen neugewonnenen Einfluss in Sachen Kaderplanung geniessen. «So mächtig wie Tuchel war bisher noch kein Trainer in der Vereinsgeschichte», schreibt «Sport Bild».

Jan-Christian Dreesen, Vorstandschef von Bayern München, gratuliert Thomas Tuchel zur deutschen Meisterschaft. - Keystone

Denn Tuchels Vorgänger mussten sich in Sachen Kaderplanung hinten anstellen, der Sportchef hatte das Wort. Salihamidzic stellte den Kader zusammen, der jeweilige Trainer musste dann damit arbeiten.

Unter Tuchel soll die Vorgehensweise eine andere sein: Demnach schlage Tuchel den Club-Chefs von Bayern München nun seine Wunschspieler vor. Diese würden danach versuchen, seine Vorstellungen auf dem Transfermarkt umzusetzen.

Lange Einkaufsliste bei Bayern München

So konnte Tuchel auch seine Top-Priorität in Angriff nehmen: Die Verpflichtung von Tottenham-Starstürmer Harry Kane. Der Engländer soll zum Königstransfer werden, die Ablöseforderung von 100 Millionen steht aber noch im Weg.

Spielt Harry Kane in der nächsten Saison für den FC Bayern München? - dpa

Sollte es mit Kane nicht klappen, steht eine Reihe anderer Star-Stürmer auf dem Einkaufszettel der Münchner: Dusan Vlahovic, Randal Kolo Muani und Victor Osimhen wären für Tuchel akzeptable Alternativen.

Auch in der Defensive wird bei Bayern München wohl nachgebessert: ManCity-Star Kyle Walker gilt als Wunschspieler, Napolis Abwehrchef Min-Jae Kim ist bereits im Anflug. Für das Mittelfeld steht Kalvin Philips auf der Wunschliste der Bayern.