Fifa-Präsident Gianni Infantino mit fragwürdigen Katar-Aussagen
Ende Jahr findet im Wüstenstaat Katar die WM 2022 statt. Fifa-Präsident Gianni Infantino sorgt im Vorfeld mit Aussagen zu den Stadion-Arbeiten für Verwunderung.
Das Wichtigste in Kürze
- Die WM 2022 in Katar steht wegen fehlenden Menschenrechten in der Kritik.
- Im Vorfeld des Turniers sollen 6500 Arbeiter gestorben sein.
- Fifa-Präsident Gianni Infantino spricht aber «nur» von drei Todesfällen.
Im vergangenen Jahr sorgte ein Bericht des «Guardian» für weltweite Empörung. Laut diesem seien bei den Arbeiten vor der WM 2022 in Katar 6500 Gastarbeiter ums Leben gekommen sein. Diese mussten offenbar unter unmenschlichen Bedingungen bei über 50 Grad arbeiten.
Nun hat Fifa-Präsident Gianni Infantino mit kuriosen Aussagen für Aufsehen gesorgt. «Vergessen wir eines nicht, wenn wir über dieses Thema sprechen, nämlich Arbeit, sogar harte Arbeit. Amerika ist ein Einwanderungsland. Meine Eltern sind auch von Italien in die Schweiz ausgewandert», sagte er anlässlich der Milken Institute Global Conference.
Und der 52-Jährige ergänzt: «Wenn Sie jemandem Arbeit geben, selbst unter schwierigen Bedingungen, verleihen Sie ihm Würde und Stolz.» Laut Gianni Infantino habe sich die Situation der Arbeiter dank der WM-Vergabe an Katar verbessert.»
Der Schweizer äussert sich auch zu den Todesfällen rund um die Stadion-Arbeiten. «Es sind drei Menschen, die gestorben sind, drei sind drei zu viel. Aber es sind drei und nicht 6000», so der Fifa-Boss.
Infantino: «6000 könnten bei anderer Arbeit gestorben sein. Die Fifa ist nicht die Polizei der Welt oder verantwortlich für alles, was auf der Welt passiert.» Dank der Fifa und des Fussballs konnte man sich laut ihm mit dem Status der 1,5 Millionen Arbeitnehmer befassen.