Fans von Eintracht Frankfurt von Lüttich ausgesperrt

Die Fans von Eintracht Frankfurt dürfen beim Europa-League-Auswärtsspiel am Donnerstag bei Lüttich neben dem Stadion auch das Stadtgebiet nicht betreten.

Solche Bilder wird man in Lüttich nicht sehen: Fans von Eintracht Frankfurt dürfen sich währen dem EL-Spiel weder im Stadion noch in der belgischen Stadt aufhalten. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Doppelte Strafe für Fans von Eintracht Frankfurt vor dem EL-Spiel gegen Lüttich.
  • Die Eintracht-Anhänger erhalten neben Stadionverbot, auch ein Stadt-Verbot.
  • Gemäss dem Verein, werden aber wohl trotzdem bis zu 300 Fans nach Belgien reisen.

Die UEFA hat den Fans von Eintracht Frankfurt verboten, das Europa-League-Spiel im belgischen Lüttich im Stadion zu verfolgen. Der Fan-Ausschluss ist die Konsequenz von verschiedenen Zwischenfällen mit Krawallmachern. Zuletzt etwa beim Gruppenspiel im portugiesischen Guimarães.

Nun wurde am Dienstagnachmittag bekannt, dass zudem die Lütticher Behörden aus Angst vor Ausschreitungen sogar ein Stadt-Betretungsverbot verhängt haben.

Konkret bedeutet das: Frankfurt-Anhänger dürfen sich von Mittwoch bis Freitag 12 Uhr nicht in der belgischen Stadt aufhalten. Der Erlass verbietet ausserdem den Zugang für Gästefans zum Lütticher Stadion, die nicht im Besitz einer gültigen Karte für den Gastbereich sind.

Fans von Eintracht Frankfurt sorgen immer wieder für Probleme – zuletzt beim Europa-League-Gruppenspiel im portugiesischen Guimaraes . - Keystone

Da es wegen der UEFA-Strafe ohnehin kein Auswärtskontingent an Tickets gibt, gibt es damit für all jene, die sich eine gültige Eintrittskarte für einen anderen Bereich besorgt haben, ebenfalls keinen Eintritt.

Eintracht Frankfurt kritisiert Behörden

Axel Hellmann, Mitglied des Vorstands von Eintracht Frankfurt kritisierte in einer Medienmitteilung die Behörden. «Pauschale und unbestimmte Aufenthaltsverbote für ganze Städte aus dem blossen Anlass eines Fussballspiels ohne konkrete Gefährdungslage zu verhängen».

Die Zeit für eine Einsprache ist laut der Mitteilung zu kurz, weshalb der Verein seinen Anhängern rät, zu Hause zu bleiben. «Wer das Spiel oder die Stadt dennoch besucht, läuft Gefahr, abgewiesen zu werden und den Heimweg antreten zu müssen», so Hellmann.

Laut der «Bild»-Zeitung werden wohl trotzdem viele Frankfurter nach Belgien fahren. Der Klub-Vorstand rechnet mit bis zu 300, die die Verbote ignorieren werden. Deswegen sind auch Eintrachts Fan-Beauftragter und der Sicherheits-Chef der Hessen nach Lüttich gereist.

Der Verein ist sich sicher, dass einige Fans eine Karte fürs Spiel im Maurice-Dufrasne-Stadion im Internet oder über Kontakte in Belgien gekauft haben. Andere planen wohl in der Stadt zu sein und das Spiel in den Sportbars zu schauen.