Rund ein Dutzend Fans von Frankfurt in Rom festgenommen

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Italien,

Rund um das Europa League Spiel zwischen Lazio Rom und Eintracht Frankfurt kam es zu schweren Ausschreitungen. Es wird von 400 deutschen Problemfans gesprochen.

Die FCZ-Fans wurden in sozialen Netzwerken bedroht.
Aufnahme des Spiels Inter Mailand und SSC Napoli (Symbolbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Rom wurden rund 15 Personen Fans von Eintracht Frankfurt verhaftet.
  • rund um das Spiel gegen Lazio Rom kam es zu Ausschreitungen und Zusammenstössen.

Für rund ein Dutzend Problemfans des Fussball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt werden die Krawalle rund um das Europa-League-Spiel am Donnerstag beim zweimaligen italienischen Meister Lazio Rom (2:1) ein juristisches Nachspiel haben. Nach Angaben der römischen Polizei wurden «um die 15 Personen» festgenommen. Die Beamten beschlagnahmten zudem Feuerwerkskörper und Rauschgift. Zwei Frankfurter Anhänger wurden von Lazio-Hooligans attackiert und verletzt.

Bereits vor der Partie war es zu Zusammenstössen mit der Polizei gekommen. Dabei waren fünf Eintracht-Anhänger festgenommen worden. Einige deutsche Fans hätten sich am Olympiastadion dem Zugang der Lazio-Anhänger genähert. Als die Polizei sie aufhalten wollte, flogen Rauchbomben und Knallkörper. Schon vorher war eine Gruppe von Eintracht-Fans in einen Supermarkt der Innenstadt eingedrungen und hatte Lebensmittel sowie Alkohol gestohlen.

Versuchter Platzsturm

Auch während des Spiels zündeten Frankfurter Fans Pyrotechnik, die Polizei marschierte im Innenraum auf. Ein Eintracht-Anhänger wurde beim Versuch des Platzsturms festgenommen. Zusammenstösse zwischen römischen und hessischen Problemfans wurden zudem aus der Umgebung des Kolosseums gemeldet.

Insgesamt waren rund 9000 Mitgereiste aus Frankfurt im Stadion, darunter ungefähr 400 Problemfans. Im Hinblick auf das Spiel hatte die Polizei scharfe Sicherheitsvorkehrungen ergriffen. So gab es eine Bannmeile rund um die Arena, alle Tickets waren personalisiert, der Alkoholverkauf war verboten.

Bürgermeisterin kritisiert Hooligans

Dennoch wurden mehrere Plätze der Innenstadt beschmutzt. Bürgermeisterin Virginia Raggi kritisierte den Vandalismus scharf: «In Rom empfangen wir gern Fans, aber keine Hooligans. Bestien dieser Art sollen zu Hause bleiben.»

Auch die Frankfurter Klubführung fand deutliche Worte. «Eine kleine Gruppe hat das Spiel missbraucht, um ihre private Auseinandersetzung mit Lazio Rom zu führen», sagte Vorstandsmitglied Axel Hellmann: «Diese kleine Gruppe nimmt alle anderen Fans in Sippenhaft, was die Wahrnehmung und Stimmung betrifft. Das schadet Eintracht Frankfurt. Das betrübt mich sehr, das macht mich traurig. Wir haben kein gutes Bild abgegeben.»

Auch die berüchtigten Lazio-Anhänger fielen unangenehm auf. Rund 20 vermummte Hooligans griffen laut italienischen Medien einen Eintracht-Fan im römischen Viertel Trastevere mit Knüppeln an. Eingreifende Polizisten wurden mit Flaschen beworfen. Dabei wurde ein Beamter leicht verletzt. Ein weiterer Deutscher wurde mit Verletzungen infolge eines Angriffes ins Spital eingeliefert.

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