Haris Tabakovic glänzt in der 2. Bundesliga als Hertha-Torgarant

Bundesliga-Absteiger Hertha Berlin steckt in der zweiten Liga noch immer tief im Tabellenkeller. Doch dank eines Gala-Auftritts von Haris Tabakovic ist die Hertha zumindest ein wenig näher an das Mittelfeld der 2. Bundesliga herangerückt – der Schweizer erzielt beim 3:0-Sieg über Eintracht Braunschweig alle drei Tore.

Im fünften Liga-Spiel sind es für den 29-jährigen Solothurner bereits die Saisontore sechs, sieben und acht. Der im Sommer von der Austria Wien nach Deutschland gewechselte Schweizer ist damit Top-Torschütze in der zweiten Bundesliga. Auch beim 5:0-Pokalsieg gegen Carl Zeiss Jena traf der Schweizer bereits.

Gegen die Eintracht brachte Tabakovic die Hertha nach 38 Minuten in Führung. Nach einer Flanke von links scheiterte er mit dem Kopf zunächst noch am Braunschweig-Schlussmann. Den Nachschuss drückte der Schweizer dann aber geschickt über die Linie. Kurz vor dem Pausenpfiff erhöhte er per Elfmeter noch auf 2:0.

In Minute 70 vervollständigte er dann nach einer schönen Kombination seinen Dreierpack. Im Doppelpass mit Bilal Hussein kommt Tabakovic im Sechzehner zum Abschluss. Mit links zimmert er den Ball zum 3:0-Endstand in die Maschen.

Die anhaltend starke Form des 29-Jährigen macht auch den Kampf um seine Länderspiel-Zukunft brisanter. Tabakovic hatte kürzlich angedeutet, dass er sich für den bosnischen Verband entscheiden könnte. «Ich habe zwei Pässe und im U-Bereich immer für die Schweiz gespielt, sie ist mein Zuhause», so Tabakovic zum «Kicker».

Der bosnische Verband habe Interesse bekundet, Tabakovic befasst sich aktiv mit dem Verbandswechsel. «Ich habe immer gesagt, ich bin offen für beide Verbände – und warte ab, wer mich nominiert. Wenn die Bosnier ernst machen, bin ich bereit, für das Heimatland meiner Eltern zu spielen.»

Seine Torgefahr könnte aber auch der Schweizer Nati durchaus weiterhelfen. Mit dem Ausfall von Breel Embolo (Kreuzbandriss) ist im Aufgebot von Murat Yakin durchaus Platz für einen klassischen Stürmer. Vielleicht schreitet der Nati-Trainer ja im Oktober zur Tat? Gegen Israel und Weissrussland könnte Tabakovic seinen Torriecher wohl ausspielen ...