WM 2022: Katar hat ein grosses Alkohol-Problem

Noch dauert es drei Jahre, bis an der WM 2022 in Katar gekickt wird. Ein Problem ist noch ungelöst: Alkohol ist der Öffentlichkeit verboten und sehr teuer.

In Katar darf in der Öffentlichkeit kein Alkohol getrunken werden. Dazu sind die Bier- und Wein-Preise sehr hoch. Was erwartet die Fans an der WM 2022? - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 2022 kämpfen die besten Fussball-Nationen in Katar um den WM-Titel.
  • Im konservativen Wüstenstaat ist der Alkoholkonsum verboten.
  • Droht dem Fan nun eine WM ohne Bier?
  • Der Veranstalter verkündet: Es wird eine Ausnahmeregelung geben.

Noch läuft die Qualifikation für die WM 2022 nicht. Beim Veranstalter Katar laufen die Vorbereitungen jedoch auf Hochtouren. Und der sehr konservativ eingestellte Wüstenstaat hat dabei mit ganz speziellen Problemen zu kämpfen: Alkohol ist der Öffentlichkeit verboten und sehr teuer. Ein Bier kostet in Doha umgerechnet 12 Franken, ein Glas Wein etwa 24 Franken.

Katar jubelt über die Vergabe der WM 2022. - Keystone

Nun wird beim Organisationskomitee der Weltmeisterschaft befürchtet, dass die Alkohol-Regelung und die horrenden Preise die Fans abschrecken. Katar hat ein Alkohol-Problem. Eine Lösung ist also gefordert.

Ausnahmeregelung in Ausarbeitung

Nasser Al Khater, Vorstandsvorsitzender der WM 2022, ist sich der Zwickmühle ebenfalls bewusst: «Wir wissen, dass es Probleme mit den Preisen gibt. Wir wollen jedoch sicherstellen, dass der Alkohol für Fans zugänglich ist.»

Wie hier an der WM 2018 in Russland, möchte die Schweizer Nati auch 2022 in Katar jubeln. - Keystone

Die Organisatoren selbst wollen den Alkohol nicht subventionieren. Man sei jedoch zuversichtlich, dass der Privatsektor die Preise senken werde. So ist derzeit auch noch unklar, wo die Anhänger ihr Bier konsumieren können. Eine Ausnahmeregelung für Fanzonen scheint bisher am ehesten umsetzbar.

Eine WM für alle

Die teilweise überbordeten Suff-Eskapaden an vergangenen Turnieren bereiten Al Khater aber dennoch Sorgen. Gegenüber «Dailymail online» warnt er: «Jeder muss sich an das Gesetz halten. Diese gelten auch während der WM 2022.»

Nasser Al Khater (r.) posiert mit dem WM-Pokal. - Keystone

Dazu ruft er auf, die sozialkonservative Kultur Katars zu respektieren. Im Gegenzug will der Zwergstaat aber offen gegenüber Homosexualität, welche in Katar illegal ist, sein.

«Wir wollen zeigen, dass wir gastfreundliche Menschen sind. Aber umgekehrt erwarten wir, dass die Zuschauer unsere Normen, unsere Kultur und unsere Gesetze respektieren. Es soll eine Weltmeisterschaft für alle werden.»