WM in Doha «eine Katastrophe» für Zehnkampf-Weltmeister Kevin Mayer
Zehnkampf-Weltmeister Kevin Mayer bezeichnet die Austragung der Leichtathletik-WM in Doha als Katastrophe. Ihn stören die extreme Hitze und leere Tribünen.
Das Wichtigste in Kürze
- Zehnkampf-Weltmeister Kevin Mayer bezeichnet die WM in Katar als Katastrophe.
- Der Weltrekordhalter spielte sogar mit dem Gedanken, den Event zu boykottieren.
- Die extreme Hitze und die leeren Tribünen sorgen beim Franzosen für Frust.
Die Leichtathletik-WM in Doha sorgt überwiegend für negative Schlagzeilen. Bei den Läuferinnen herrscht Unmut über «sehr fragwürdige» Startblock-Kameras. Dazu sind die Tribünen aufgrund der enormen Hitze meistens so gut wie leer.
Aber auch die Athleten leiden unter den extremen Bedingungen. Den Frauen-Marathon brachen von 68 Teilnehmerinnen insgesamt 28 ab. Eine Starterin musste nach dem Bewerb sogar ins Krankenhaus gebracht werden.
WM-Vergabe an Katar «eine Katastrophe»
Für den Zehnkampf-Superstar Kevin Mayer ist klar: Die WM-Vergabe an Katar ist eine Farce. «Wir können alle sehen, dass es eine Katastrophe ist», sagte der Franzose. «Es ist niemand auf den Tribünen.» Auch die Hitze sei unerträglich für die Athleten.
«Es ist traurig», fährt der Weltrekordhalter fort. «Man muss auf die Vernunft statt auf die Leidenschaft hören. Hätte ich das nicht gemacht, hätte ich diese WM wahrscheinlich boykottiert.»
Für ihn ist klar, dass die Sportler bei der Vergabe der WM nach Doha nicht berücksichtigt wurden. «Die Athleten wurden nicht ins Rampenlicht gerückt, als die Meisterschaften hier organisiert wurden. Wir haben hier definitiv nicht die richtigen Bedingungen, um Leistung zu zeigen.»