Formel 1: Ex-Benetton-Teamchef Briatore wird Alpine-Berater

Playboy, Manager, Strippenzieher: Flavio Briatore ist eine der schillerndsten Figuren in der Formel 1. Nun ist der frühere Benetton-Teamchef zurück.

Flavio Briatore wird Chefberater des Alpine-Rennstalls. - David Davies/Press Association/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Flavio Briatore wird neuer Berater beim Krisen-Rennstall Alpine.
  • Für den 74-Jährigen ist es die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte.
  • Beim Vorgänger-Team Benetton und Renault war er Teamchef.

Der schillernde Flavio Briatore (74) kehrt in einer offiziellen Funktion in die Formel 1 zurück und wird Chefberater des Alpine-Rennstalls. Der umstrittene Italiener wurde von Renault-Geschäftsführer Luca de Meo persönlich ernannt.

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Dies teilte Alpine vor dem Grand Prix von Barcelona mit. Die Renault-Tochter, die nur Rang acht in der Konstrukteurswertung belegt, sucht nach chaotischen Monaten einen Ausweg aus der Krise.

Alpine steckt in der Formel 1 derzeit tief in der Krise. - keystone

Briatore, bis zuletzt Berater des zweimaligen Weltmeisters Fernando Alonso, soll nun entscheidende Impulse liefern. Er solle das «bestehende Projekt» hinterfragen, die «aktuelle Struktur» bewerten und «in strategischen Fragen» Ratschläge geben.

In der Formel 1 einst lebenslänglich gesperrt

Für Briatore ist es eine Rückkehr an seine ehemalige Wirkungsstätte. Unter dem früheren Namen Benetton und später Renault war Briatore einst Teamchef des Rennstalls aus dem britischen Enstone.

Dorthin holte er 1991 auch einen gewissen Michael Schumacher und führte diesen zu dessen ersten zwei WM-Titeln. Mit Renault beendete er ein Jahrzehnt später Schumachers Ferrari-Titelserie mit einem gewissen Fernando Alonso am Steuer.

Flavio Briatore (re.) hatte grossen Anteil an den Erfolgen von Michael Schumacher in der Formel 1. - keystone

Briatore erlebte 2008 in der Formel 1 nach dem fingierten Unfall von Nelson Piquet Junior einen Tiefpunkt: Nach «Crashgate» wurde er vom Automobilweltverband FIA zunächst lebenslang gesperrt. Die FIA begnadigte ihn später jedoch, um sein Wissen in kommerziellen Angelegenheiten in die Motorsport-Königsklasse einzubringen.