Formel 1: Droht Ocon bei Alpine ein vorzeitiger Rauswurf?
Die Saison in der Formel 1 könnte für Esteban Ocon vorzeitig beendet sein: Der Franzose könnte bei Alpine nach dem Monaco-Crash noch vor Kanada rausfliegen.
Das Wichtigste in Kürze
- War der Monaco-GP der letzte von Esteban Ocon im Cockpit bei Alpine?
- Teamchef Bruno Famin kündigt nach dem Team-Crash «drastische Konsequenzen» an.
- Ein Ersatzmann stünde bereits zur Verfügung – fährt er schon ab Kanada?
Sieht die Formel 1 nach nur acht Rennen schon den ersten Fahrerwechsel des Jahres? Zumindest nach französischen Medien ist das alles andere als ausgeschlossen: Nach seinem Aussetzer beim Monaco-GP soll Esteban Ocon beim französischen «Nationalteam» Alpine der vorzeitige Rauswurf drohen.
Die Lage des einmaligen Grand-Prix-Siegers ist prekär: Sein Vertrag bei Alpine läuft am Saisonende aus, Ocon hat öffentlich mit einem Abschied vom Renault-Team geliebäugelt. Dabei sparte der Franzose auch nicht mit – wohlgemerkt berechtigter – Kritik an der aktuellen Verfassung des Teams.
Allerdings hat sich Ocon in der Formel 1 längst auch einen unrühmlichen Ruf als Teamkollegen-Abräumer erarbeitet. Zu Racing-Point-Zeiten kollidierte der Franzose gleich mehrmals mit Sergio Perez. Bei Alpine geriet er mit seinem Teamkollegen Fernando Alonso ebenfalls aneinander. Und im Vorjahr krachte es in Melbourne mit Pierre Gasly heftig.
In Monaco rammte Ocon dann in der ersten Runde seinen Teamkollegen bei einem, freundlich ausgedrückt, überambitionierten Überholversuch. Für Ocon war das Rennen vorbei, Gasly hatte Glück und rettete am Ende sogar einen WM-Punkt. Teamchef Bruno Famin kündigte im französischen Fernsehen «drastische Konsequenzen» an.
Doohan-Debüt in der Formel 1 in Kanada?
Und die könnten offenbar sogar einen vorzeitigen Rauswurf beinhalten – denn ein Ersatz stünde schon bereit: Ex-Formel-2-Star Jack Doohan, Sohn von Motorrad-Legende Mick Doohan, ist aktuell Alpine-Reservist. Teamchef Famin unterhielt sich nach Ocons Monaco-Aussetzer an der Box direkt mit dem Australier.
Schon beim Kanada-GP könnte der 21-Jährige sein erstes Grand-Prix-Wochenende bestreiten. Eingerostet ist er nicht: Erst vor knapp zwei Wochen absolvierte der Australier in Zandvoort Testfahrten im A522 aus dem Jahr 2022. Beim Zwei-Tages-Test sammelte der Ex-Formel-2-Star reichlich Erfahrung.
Doohan ist auch ein ernsthafter Kandidat für ein Stammcockpit in der Formel 1 im kommenden Jahr. Pierre Gasly ist gesetzt, der zweite Platz bei Alpine ist aber noch zu haben. Bruno Famin streute kürzlich aber auch Mick Schumacher Rosen. Der Deutsche überzeugt aktuell im Langstrecken-WM-Team von Alpine – und hofft auf eine zweite F1-Chance.