Formel 1: Renault zieht Kopie-Protest gegen Racing Point zurück
Der Streit um den «Rosa Mercedes» von Racing Point in der Formel 1 nähert sich dem Ende. Renault hat seinen Protest im Kopie-Streit zurückgezogen.
Das Wichtigste in Kürze
- Renault hat seinen Protest um die vermeintliche Mercedes-Kopie RP20 zurückgezogen.
- Damit sind nur noch die Einsprüche von Ferrari und Racing Point selbst ausständig.
Der Kopie-Streit in der Formel 1 um den Rennwagen von Racing Point könnt bald beendet sein. Das französische Renault-Werksteam kündigte vor dem Grossen Preis von Belgien an, den Protest gegen eine Entscheidung der Sportkommissare zurückzuziehen.
«Die Kontroverse zum Start der Saison sollten wir hinter uns lassen. Wir wollen uns auf den Rest einer intensiven und einzigartigen Meisterschaft konzentrieren», hiess es in einer Mittelung von Renault.
Ungeklärt ist, ob auch Ferrari und Racing Point selbst, das gegen das Urteil von 400.000 Euro und 15 Punkte Abzug vorgehen wollte, ihre Einsprüche zurückziehen werden. Sollten beide das nicht tun, landet die Angelegenheit vor dem Berufungsgericht des Internationalen Automobilverbandes.
Kopie-Zoff in der Formel 1
Im Kopie-Streit geht es darum, dass bestimmte Bauteile an den Rennwagen von den Teams selbst entworfen und entwickelt sein müssen. Konkret wurden vor allem von Renault die Bremsbelüftungen der beiden Rennwagen von Racing Point beanstandet.
Dem Team wird vorgehalten, das Auto sei mehr oder weniger eine Kopie des Mercedes der vergangenen Saison. Der deutsche Autobauer ist der Antriebspartner von Racing Point. Optisch weist der Racing Point RP20 tatsächlich gravierende Ähnlichkeit mit dem Mercedes W10 von 2019 auf.
Das Team hatte eingeräumt, Bremsbelüftungen von 2019 bei Mercedes eingekauft zu haben. Als diese Komponenten 2020 im Zuge einer Regeländerung auf die entsprechende Liste aufgenommen wurden, habe man sie auch nicht eingesetzt. Das Wissen und die Informationen flossen gleichwohl in die Komponenten ein.