Formel 1: Verstappen ist wegen Leclerc-Strafe Weltmeister!
Wie bitte!? Max Verstappen darf doch noch in Suzuka über den Weltmeister-Titel jubeln! Der Grund: Verfolger Charles Leclerc kassiert eine Zeitstrafe.
Das Wichtigste in Kürze
- Max Verstappen gewinnt den GP von Suzuka vor Charles Leclerc.
- Erst beim Sieger-Interview erfährt Verstappen: Er ist Weltmeister!
Der Japan-GP der Formel 1 kann wegen Regens erst mit über zwei Stunden Verspätung gestartet werden. Und dauert wegen des auslaufenden Zeitfensters auch nicht über die volle Renn-Distanz.
Max Verstappen setzt sich – das Rennen dauert nur 40 Minuten – hochüberlegen durch. Der Holländer nimmt Charles Leclerc mehr als 20 Sekunden ab, der Ferrari-Pilot wird Zweiter. Dritter wird Sergio Perez.
Alle rechnen bereits damit, dass die Entscheidung am übernächsten Wochenende in Austin (USA) fällt. Aber halt!
Charles Leclerc kassiert nachträglich eine 5-Sekunden-Zeitstrafe, weil er abgekürzt hatte! Somit verliert er seinen zweiten Rang und wird Dritter.
Wenn ein Rennen lediglich über 50-75 Prozent der Distanz durchgeführt wird, gibt es für den Sieger 19 Punkte. Statt den üblichen 25. Wegen der Leclerc-Strafe reicht dies Verstappen zum Titel.
Kurios: Auch der Holländer erfährt von seinem Glück erst beim Sieger-Interview – und ist sichtlich verwirrt! (Video oben)
Regen-Chaos total in Suzuka
Mit den Bedingungen nicht zurecht kommen die beiden Alfa-Sauber-Piloten. Für Bottas und Zhou gibt es heute keine Punkte.
Bereits kurz nach dem Start wurde die Rote Flagge geschwenkt, die eine sofortige Unterbrechung zur Folge hatte. 42 Minuten später sollte es eigentlich einen Neustart hinter dem Safety Car geben. Da sich die Situation aber nicht besserte und es weiter stark regnete, wurde die Rückkehr auf die Strecke erneut verschoben.
Schon in der ersten Runde hatte es eine Reihe von Unfällen gegeben. Sebastian Vettel drehte sich im Aston Martin, nachdem er von Fernando Alonso im Alpine getroffen worden war. Kurze Zeit später kam Carlos Sainz im zweiten Ferrari von der Strecke ab. Dabei wurde der Alpha Tauri von Pierre Gasly von einer Werbetafel getroffen, er fuhr schnell an die Box.
Formel 1 entgeht Drama knapp – Kran auf der Strecke!
Letzterer erlebte kurz darauf noch einen zweiten Schreckmoment: Nachdem er die Werbebande abgeräumt hatte, muss der nächstjährige Alpine-Fahrer an die Box. Nach dem Stopp versucht der Franzose, das Feld hinter dem Safety Car einzuholen.
Dann der Schock: Im letzten Moment kann Gasly einem Bergekran ausweichen, der sich auf die Strecke begeben hatte. Knapp eine Sekunde davor hatte die Rennleitung die Rote Flagge geschwenkt.
Der Zwischenfall ist – vor allem in Japan – denkbar traumatisch: Vor acht Jahren war Jules Bianchi im Regen von Suzuka tödlich verunglückt. Der Franzose war ins Heck eines Bergekrans gekracht und hatte sich dabei tödliche Kopfverletzungen zugezogen.