Kommentar: Sauber und Audi holen Bortoleto – ist er der Richtige?
Seit Mittwoch ist es offiziell: Gabriel Bortoleto pilotiert 2025 in der Formel 1 den zweiten Sauber neben Nico Hülkenberg. Ist er eine gute Wahl? Ein Kommentar.
Das Wichtigste in Kürze
- Gabriel Bortoleto komplettiert das Fahrer-Aufgebot bei Sauber in der Saison 2025.
- Der Brasilianer bildet mit Nico Hülkenberg ein komplett neues Duo im Cockpit.
- Fakt ist: Sauber hat in der Formel 1 aktuell nichts zu verlieren. Ein Kommentar.
Viele Namen wurden mit dem letzten freien Cockpit in der Formel 1 in Verbindung gebracht: Valtteri Bottas wurden durchaus Chancen eingeräumt, seinen Platz bei Sauber zu verteidigen. Williams-Neuling Franco Colapinto galt als Kandidat, ebenso Mick Schumacher und die Jungstars Theo Pourchaire oder Robert Shwartzman.
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Sauber verpflichtet Gabriel Bortoleto – die richtige Entscheidung?
Am Ende ist es aber der seit längerem gehandelte Favorit geworden: Gabriel Bortoleto, der aktuell die Formel-2-Meisterschaft anführt. Der Brasilianer sitzt 2025 also im zweiten Sauber neben Nico Hülkenberg.
Für das Schweizer Team, das die Saison wohl ohne WM-Punkte beenden wird, keine schlechte Verpflichtung. Nicht nur ist Bortoleto ein pfeilschneller Jungstar, sondern auch kommerziell ein Gewinn. Brasilien ist ein Riesen-Markt, für Fans wie für Sponsoren.
Bei Sauber hat man nichts zu verlieren
Und klar ist nach dieser verkorksten Saison auch, dass man in Hinwil auf jeden zusätzlichen Sponsor angewiesen ist. Das soll Bortoleto, immerhin Formel-3-Champion 2023 und potenziell bald F2-Meister, nicht zum Paydriver abstempeln.
Aber es unterstreicht, dass man bei Sauber und Audi aktuell nicht wirklich etwas zu verlieren hat. In der Formel 1 ist man das abgeschlagene Schlusslicht, als einziges Team ohne WM-Punkte. Den letzten Platz in der Konstrukteurs-WM wird man nur mit einem Wunder noch verhindern können.
Mehr haben Audi und Sauber nicht zu bieten?
Bortoleto ist eine clevere Wahl in einer mehr als bescheidenen Situation. Den Wunsch-Piloten Carlos Sainz konnte man trotz Audi-Millionen im Hintergrund nicht überzeugen. Gestandene Grand-Prix-Sieger – mit Ausnahme des zuletzt enttäuschenden Bottas – waren nicht auf dem Markt.
Am Ende steht das künftige Audi-Werksteam mit einem Formel-1-Neuling und einem 37-jährigen Negativ-Rekordhalter da. Ob das die Bausteine sind, aus dem ein künftiges Weltmeister-Team geschmiedet wird? Zumindest bezweifeln darf man es ...