Lewis Hamilton: Welche Optionen hätte Mercedes bei einem Rücktritt?

Um Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton ranken sich Rücktrittsgerüchte. Was macht Mercedes, wenn der Brite den Helm wirklich an den Nagel hängt?

Muss sich Mercedes nach einem Ersatz für Lewis Hamilton umsehen? - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Lewis Hamilton ist seit dem Titel-Showdown in Abu Dhabi auf Tauchstation gegangen.
  • Sein Teamchef Toto Wolff fürchtet: Der 36-Jährige denkt über einen Rücktritt nach.
  • Braucht Mercedes einen Ersatz für seinen Rekordweltmeister?

Hat der Titel-Thriller von Abu Dhabi noch ein Nachspiel? Womöglich kommt der Formel 1 ihr entthronter Dauer-Weltmeister abhanden. Um Sir Lewis Hamilton ranken sich nach der Enttäuschung im Showdown gegen Max Verstappen hartnäckige Rücktrittsgerüchte.

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Seit dem Abu-Dhabi-GP ist der 36-Jährige in den sozialen Medien auf Tauchstation gegangen. Sogar die FIA-Gala liess er sausen – dafür droht eine Strafe. Und sein Teamchef Toto Wolff fürchtet sogar, dass Lewis Hamilton den Helm an den Nagel hängen könnte.

Wer könnte Lewis Hamilton ersetzen?

Ein Hamilton-Rücktritt käme für Mercedes zu einem ungünstigen Zeitpunkt – denn die Top-Piloten sind alle bereits vergeben. Der designierte Nachfolger des Briten, sein Landsmann George Russell, ist schon als sein Teamkollege verpflichtet.

George Russell (Mercedes) bei Testfahrten der Formel 1 in Abu Dhabi. - dpa

Die logische Variante wäre eine Rückkehr von Valtteri Bottas. Der Finne hat zwar einen Vertrag bei Alfa-Sauber, ist aber die sichere Lösung. Er kennt das Team und könnte Russell wertvolle Unterstützung bieten. Und Alfa-Sauber könnte Antonio Giovinazzi zurückholen.

Lewis Hamilton (li.) und Valtteri Bottas waren von 2017 bis Ende 2021 Teamkollegen bei Mercedes. - keystone

Anderenfalls könnte Mercedes bei Alpine anklopfen. Esteban Ocon war lange Mercedes-Nachwuchsfahrer, und mit Formel-2-Champion Oscar Piastri hätte Alpine einen starken Ersatz parat. Alpine würde sich einen Ocon-Abgang aber sicher teuer bezahlen lassen.

Formel-E-Stars wären die Notlösung

Falls beide Lösungen nicht klappen, könnte sich Mercedes im eigenen Haus bedienen. Formel-E-Weltmeister Nyck de Vries durfte in Abu Dhabi schon testen. Und sein Teamkollege Stoffel Vandoorne fuhr 2017 und 2018 für McLaren in der Formel 1.

Nyck de Vries (Mercedes EQ) vor dem Start zum ad-Diriyah-ePrix der Formel E. - Formula E

Gegen beide spricht, was auch Ocon weniger attraktiv als Bottas macht: Ihnen fehlt die Erfahrung. Mit Russell hat Mercedes 2022 schon einen Jungspund unter Vertrag. An seiner Seite bräuchte es Routine – und die würde nur Bottas mitbringen.