Max Verstappen: Macht ihn seine Brasilien-Gala zur Formel-1-Legende?
Bei schwierigsten Wetterverhältnissen liefert Max Verstappen in Brasilien seinen wohl besten Formel-1-Grand-Prix ab. Vergleiche mit den ganz Grossen stehen an.
Das Wichtigste in Kürze
- Max Verstappen liefert beim Brasilien-GP eine Machtdemonstration ab.
- Der Holländer triumphiert im strömenden Regen von Startplatz 17 aus.
- Hat sich Verstappen damit den Status einer Formel-1-Legende erarbeitet?
Es gibt sie hin und wieder noch, diese ganz besonderen Formel-1-Rennen. Grand-Prix-Sonntage, die sich bei den Fans ins Gedächtnis einbrennen und noch Jahre, oft Jahrzehnte später, gerne zitiert werden. Rennen, bei denen ein Fahrer seinen Status als einer der ganz Grossen der F1-Geschichte zementieren kann.
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Bald vierfacher Weltmeister – zählt Verstappen in der Formel 1 zu den Allergrössten?
Rennen wie der Spanien-GP 1996, Michael Schumachers erster Ferrari-Sieg im strömenden Regen. Oder Ayrton Sennas magischer Brasilien-Heimsieg 1991, als die Formel-1-Legende die letzten Runden im sechsten Gang überstehen musste. Oder seine «Lap of the Gods» in Donington im Jahr 1993.
Vielleicht geniesst auch der Brasilien-GP 2024 einmal einen solchen Legenden-Status – und mit ihm Max Verstappen. Denn was der Holländer am Sonntag in Interlagos ablieferte, das hatte historischen Charakter. Nicht nur, weil er von Startplatz 17 aus zu einem im Titelkampf eminent wichtigen Sieg fuhr.
Eine Machtdemonstration von Max Verstappen
Es war vor allem die Art und Weise, wie er sich diesen Sieg holte. Nach drei Kurven war der Holländer schon Elfter, schnappte sich dann einen Kontrahenten nach dem anderen. Ob Lewis Hamilton, Fernando Alonso oder Oscar Piastri – keiner war ein Hindernis für den bald vierfachen Weltmeister.
Strömender Regen, Safety-Car-Phasen, eine Rote Flagge – alles kein Problem für Verstappen. Nach dem Restart schnappte er sich dann die Führung von Esteban Ocon und verschwand hinter dem Horizont. Am Ende hatte er fast 20 Sekunden Vorsprung auf den Franzosen herausgefahren.
Hier macht der Fahrer den Unterschied aus
Machtdemonstrationen wie diese hätte man bei Max Verstappen im Vorjahr nur belächelt. Aber der RB20 ist bei weitem nicht das beste Auto im Feld. Den Beweis tritt Verstappens Teamkollege Sergio Perez an. Der Mexikaner startete in Brasilien als Zwölfter, lag in Kurve eins schon hinter Verstappen und verpasste die Punkte sogar.
Obendrein musste der Holländer auch die Weltmeisterschaft im Hinterkopf behalten. Zu viel Risiko, und er schreibt eine Null – und Norris macht den WM-Kampf vielleicht wieder spannend. Unter diesem Druck eine solche Gala-Vorstellung abzuliefern, das gelingt nur den Allergrössten. Gehört Max Verstappen jetzt in diese Kategorie?