MotoGP: Yamaha bringt «komplett neues Motorrad» nach Jerez
Yamaha steckt in der MotoGP im Formtief. Kommende Woche bringt der japanische Hersteller deshalb ein völlig neues Motorrad nach Jerez.
Das Wichtigste in Kürze
- Yamaha bringt zum MotoGP-Test in Jerez de la Frontera ein komplett neues Motorrad.
- Motor, Chassis, Schwinge und Aerodynamik sollen getestet werden.
Nicht nur Honda steckt in der MotoGP in einem historischen Formtief, auch Yamaha erlebt eine veritable Krise. Anders als der japanische Konkurrent ging das Zwei-Mann-Team mit Fabio Quartararo und Alex Rins in Austin zumindest nicht leer aus. Mit Rang zwölf brachte der französische Ex-Weltmeister zumindest ein paar WM-Pünktchen aufs Hersteller-Konto.
Trotzdem ist die Lage bei der japanischen Kult-Marke ähnlich angespannt wie jene beim Erzrivalen Honda. Eine gute Nachricht gab es zuletzt bereits: Quartararo hat seinen auslaufenden Vertrag um mehrere Jahre verlängert, setzt sein Vertrauen weiterhin in das Team. Dafür will sich der Hersteller nun bedanken.
Deshalb bringt das Team zum Test nach dem Jerez-GP am kommenden Wochenende ein völlig neues Motorrad. Die Teile sind von Grund auf neu entwickelt: Neben einem komplett neuen Motor steht auch ein neues Chassis und eine neue Schwinge bereit. Hinzu kommt ein Aerodynamik-Paket, das sich stark an Aprilia orientieren soll.
Findet Yamaha in der MotoGP aus der Krise
Getestet werden die neuen Bauteile beim Testtag am Montag, was einen Direktvergleich mit dem Rennwochenende ermöglicht. Bei den Testfahrten im spanischen Jerez de la Frontera soll gemäss «Motorsport.com» als Erstes der neue Motor evaluiert werden, bevor die weiteren neuen Komponenten zum Einsatz kommen.
Yamaha und Honda kommen in dieser Saison in der MotoGP in den Genuss eines neuen «Concession»-Systems. Die beiden japanischen Hersteller erhalten dadurch mehr Reifen zum Testen und dürfen beliebig mit ihren Stamm-Piloten fahren. Ausserdem dürfen die beiden Werke ihre Motoren frei entwickeln und ein zusätzliches Aero-Paket homologieren.
Die neuen Regeln dienen dazu, die beiden japanischen Hersteller aus ihrer tiefen Formkrise zu führen. Honda wartet seit dem Austin-GP vor einem Jahr auf einen Rennsieg in der Motorrad-Königsklasse. Bei Yamaha dauert die Durststrecke sogar schon seit dem Deutschland-GP im Jahr 2022 an.