Coach von Djokovic klagt: «Man terrorisiert uns»
Trainer Goran Ivanisevic schiesst scharf gegen die Kritiker von Novak Djokovic. An eine US-Open-Teilnahme seines Schützlings glaubt er nicht wirklich.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Trainer von Novak Djokovic kritisiert den Umgang mit seinem Schützling.
- Goran Ivanisevic beklagt sich: «Wir standen am Pranger.»
- Ausserdem geht der 50-Jährige davon aus, dass Djokovic bei den US Open fehlen wird.
Seit fast zwei Jahren ein Dauerthema: Tennisstar Novak Djokovic sträubt sich vehement gegen eine Corona-Impfung. Nun holt sein Coach Goran Ivanisevic bei der kroatischen Sportseite «Gol» zum Rundumschlag gegen die Nole-Kritiker aus.
Ivanisevic: Djokovic ist kein Impfgegner-Anführer!
Der Kroate erklärt: «Leute sagen, er sei der Anführer der Impfgegner und ein schlechter Einfluss – das ist einfach falsch.» Der serbische Tennisstar habe eine eigene Entscheidung getroffen und werde diese nicht ändern. Das müsse man respektieren, findet der Coach, der seinerseits geimpft ist.
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Der Ex-Spieler führt aus: «Novak möchte die Impfung nicht in seinem Körper haben. Aber er sagt niemandem sonst, dass er sich nicht impfen lassen soll.» Der Coach beklagt sich: «Seit zweieinhalb Jahren terrorisiert man uns nun.»
Djokovic-Coach stellt Umgang mit Corona infrage
Bei einer Infektion werde man behandelt, als habe man Krätze. «Sie werfen das ganze Team raus. Wir standen am Pranger», jammert der Wimbledon-Sieger von 2001.
Ausserdem habe man bei den vergangenen Turnieren gesehen, dass sich auch viele geimpfte Spieler ansteckten. Aber niemandem sei etwas passiert. Es gebe viele Widersprüche, findet Ivanisevic.
Kritische Aussagen, die der Djokovic-Coach vor einem nächsten sich anbahnenden Corona-Drama tätigt: An den US Open wird sein Schützling voraussichtlich aufgrund seines Impfstatus ausgeschlossen. Gleiches geschah Anfang Jahr, als der Serbe für die Australian Open nicht einreisen durfte.
Trainer glaubt nicht an US-Open-Teilnahme
Von einem solchen Schicksal geht Goran Ivanisevic auch diesmal aus. Der 50-Jährige witzelt: «Es ist wahrscheinlicher, dass ich das ATP-Turnier in Umag gewinne, als dass sie ihn starten lassen.»
Sportlich wäre der Ausschluss von Novak Djokovic ein grosser Verlust. Immerhin ist der Serbe Vorjahres-Finalist und dreifacher Champion des Turniers.
Ausserdem fehlt ihm nach dem Wimbledon-Sieg nur noch ein Grand-Slam-Titel, um mit Rafael Nadal gleichzuziehen. Behält Ivanisevic mit seinem Gefühl recht, wäre dies frühestens 2023 möglich.