Beachvolleyball: Olympia-Aus für Anouk Vergé-Dépré/Joana Mäder

Anouk Vergé-Dépré/Joana Mäder, Bronzegewinnerinnen 2021, verspielen Olympia in Paris beim Quali-Turnier. Es profitieren Esmée Böbner/Zoé Vergé-Dépré.

Anouk Vergé-Dépré (l.) und Joana Mäder verpassen Olympia. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Keine Olympischen Spiele für Anouk Vergé-Dépré/Joana Mäder.
  • Das Beachvolley-Duo scheitert am Qualiturnier in Ostrava in den Gruppenspielen.
  • Es profitieren Esmée Böbner/Zoé Vergé-Dépré.

Beim letzten Turnier der Qualifikationsperiode in Ostrava scheiterten die Bernerin und die Zürcherin nach drei Niederlagen in den Gruppenspielen. Damit ist klar, dass die Schweiz in Paris durch Tanja Hüberli/Nina Brunner und Esmée Böbner/Zoé Vergé-Dépré vertreten sein wird.

Gegen die ungeschlagenen Kanadierinnen Melissa Humana-Paredes/Brandie Wilkerson unterlagen Vergé-Dépré/Mäder 21:23, 15:21. Damit bleiben die aufstrebenden Esmée Böbner/Zoé Vergé-Dépré, die in diesem Jahr so richtig durchgestartet sind, im Olympiaranking vor Vergé-Dépré/Mäder.

Diese kamen nach der Schulterverletzung Mäders nicht mehr ganz an ihr vorheriges Niveau heran.

Vor drei Jahren gabs noch eine Medaille

Vor drei Jahren in Tokio hatten sie als erstes Schweizer Frauenduo eine Olympiamedaille gewonnen. Bitter ist für sie, dass sie sich vom Ranking her qualifiziert hätten, aber der Länderquote von maximal zwei Teams pro Land zum Opfer gefallen sind.

Ihren Startplatz in Paris schon länger auf sicher haben die zweifachen Europameisterinnen Tanja Hüberli/Nina Brunner. Ihre Ambitionen unterstreichen sie auch in Ostrava. Mit drei Siegen in der Gruppenphase qualifizierten sie sich direkt für die Viertelfinals und werden in Paris zu den aussichtsreichen Medaillenkandidatinnen zählen.

Kein Schweizer Männer Team für Olympia qualifiziert

Der Schweizer Verband freut sich in erster Linie darüber, dass zum dritten Mal in Folge zwei Duos bei Olympia dabei sein werden. Das sei keine Selbstverständlichkeit für ein kleines Land wie die Schweiz, betont Sebastian Beck, Leistungssportchef Beachvolleyball.

«Bedenkt man nun, dass wir ohne Quote auch mit drei Teams direkt qualifiziert gewesen wären, dann spricht das für die Entwicklung des Spitzenbeachvolleyball in der Schweiz», schreibt er in einer Medienmitteilung.

Er erwähnt auch das starke Comeback von Anouk Vergé-Dépré und Joana Mäder. «Darauf dürfen die beiden stolz sein.» Was aber natürlich nur ein schwacher Trost sei.

Bei den Männern hat sich kein Schweizer Team für die Olympischen Spiele qualifiziert. Es bleibt als letzte Hoffnung der Continental Cup von kommender Woche in Lettland, wo noch ein Platz zu holen ist.