Benjamin Raich: «Marco Odermatt ist nicht zu biegen»
Aleksander Kilde tippt im Gesamtweltcup auf Marco Schwarz. Nach dem Gran-Risa-Double von Marco Odermatt sieht es Ski-Österreich anders. Auch Benjamin Raich.
Das Wichtigste in Kürze
- Marco Odermatt liegt im Gesamtweltcup nach seinem Gran-Risa-Double 92 Punkte voraus.
- Aleksander Kilde sieht Marco Schwarz dennoch als Favorit auf die grosse Kugel.
- Österreichs Gesamtweltcup-Sieger 2005/06, Benni Raich, sagt: «Odi ist nicht zu biegen.»
27. Weltcupsieg, der sechste Riesen-Sieg in Serie, 92 Punkte Vorsprung im Gesamtweltcup. Marco Odermatt (26) ist auch in der neuen Ski-Saison das Mass aller Dinge.
Und trotzdem: Geht es nach Aleksander Kilde (31), so heisst der Favorit auf die grosse Kugel nicht Marco Odermatt. Sondern Marco Schwarz (28).
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Wer gewinnt den Gesamtweltcup?
Kilde nennt als Grund die vierte Disziplin von Schwarz, den Slalom, welchen Odi nicht fährt. «Das macht ihn zum Favoriten. Er hat elf oder zwölf Rennen mehr.» Sich selbst nimmt Kilde gar ganz aus dem Spiel.
Tatsächlich?
Auf die Aussagen von Kilde angesprochen, schüttelt Schwarz den Kopf. «Das habe ich mitgekriegt, aber ich glaube, dass er vielleicht ein bisschen von sich ablenken will.» Bekomme Kilde nämlich einen Lauf, dann «wird der auch heiss», ist sich Schwarz sicher.
Nicht nur Schwarz selbst, auch im ORF-Studio winkt man ab...
«Marco Odermatt ist nicht zu biegen»
«Wir können wirklich sehr zufrieden sein. Aber der Odi ist einfach nicht zu biegen. Er ist der grosse Favorit auf den Gesamtweltcup», sagt Moderator Rainer Pariasek (59) nach der Gran-Risa-Gala des Schweizers.
Benjamin Raich (45) stimmt sofort zu. «Ja, würd ich auch sagen. Er ist nicht zu biegen.» Was Raich auffällt ist, dass es bei Odi häufig unspektakulär aussieht.
«Das ist beeindruckend. Es ist fast überall so: Wenn man etwas richtig gut kann, dann sieht es einfach aus», so der Gesamtweltcup-Sieger der Saison 2005/06.
Schliesslich gesellt sich der Zweitplatzierte Schwarz zu den TV-Männern. Die beiden fragen ihn, ob er zufrieden sei – oder hoffte er doch auf einen Odi-Fehler und den Sieg?
«Ich kenne den Odi schon so lange. Da brauchst du nicht zu spekulieren, Hut ab vor seiner Leistung», so die schnelle und klare Antwort.
Am Freitag steht der Slalom in Madonna di Campiglio auf dem Programm – ohne Marco Odermatt. Mit einem Sieg kann Schwarz am Nidwaldner vorbeiziehen.