Tierschutz: Gesunde Bewegung für Mensch und Hund
VIER PFOTEN gibt Tipps für sportliche Aktivitäten mit Hund, die das Tierwohl berücksichtigen
Das Wichtigste in Kürze
- Menschen und Hunde profitieren vom gemeinsamen Sport.
- Es ist wichtig, die Bedürfnisse, Fitness und Vorlieben der Vierbeiner zu beachten.
- Bei Hitze sollte man von sportlichen Aktivitäten absehen.
Wandern und Joggen gehören zu den beliebtesten Sportarten in der Schweiz. Solche Outdoor-Aktivitäten sind gesund und bieten die Möglichkeit, sich mit den vierbeinigen Freunden auszutoben. Janine Cirini, Campaignerin für Haustiere bei VIER PFOTEN Schweiz, bittet aber die Halterinnen und Halter, das Fitnessniveau ihres Tieres zu berücksichtigen und die Hunde schrittweise an die Sportart heranzuführen.
Ausserdem empfiehlt sie, grundsätzliche Vorsichtsmassnahmen zu treffen: «Insbesondere ist es wichtig, Hunde in Naturschutzgebieten stets an der Leine zu führen. Für diejenigen, die joggen und nicht ständig die Leine halten möchten, kann ein Bauchgurt inklusive Bauchleine eine Alternative sein.»
Und bei aller Freude an der Bewegung sollte man nicht vernachlässigen, dass ein Hund bis zu 16 Stunden pro Tag Schlaf und Ruhe braucht – Junghunde, Senioren und gesundheitlich beeinträchtigte Tiere sogar bis zu 20 Stunden.
Nicht alle Hunde sind gute Schwimmer
Einige Sportarten sind extra auf Hunde zugeschnitten. Dazu gehört zum Beispiel Dog Agility, bei dem der Hund lernt, einen Hindernisparcours zu absolvieren. Viele Hunde lieben zudem das Wasser, sei es auch auf einem Boot oder einem SUP-Board.
Hierbei gilt es, die Schwimmfähigkeit des Hundes richtig einzuschätzen. Risiken, wie starke Strömungen oder Schwierigkeiten, aus dem Wasser zu steigen, erfordern eine permanente und sorgfältige Überwachung.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Hunde gute Schwimmer sind. Für diese Hunde und solche, die schnell ermüden, sind Schwimmwesten unerlässlich. Das Tier sollte vor der Wasseraktivität allmählich daran gewöhnt werden, sie anzuziehen und zu tragen.
Es wird empfohlen, den Hund mit einer langen Leine zu sichern, idealerweise an einem festsitzenden Geschirr, um ihn im Notfall aus dem Wasser ziehen zu können. Ein Hund sollte niemals zum Schwimmen gezwungen werden. Es ist zudem wichtig, Hunde nach dem Schwimmen gut abzutrocknen, um Infektionen und Erkältungen zu vermeiden.
Tipps für einen sicheren Veloausflug
Mit dem Hund Velo zu fahren, kann eine schöne Erfahrung sein. Welpen, Junghunde, Senioren, übergewichtige Hunde oder Hunde mit gesundheitlichen Problemen sollten auf diese Aktivität aber verzichten, um Verletzungen und Überanstrengung zu vermeiden. Janine Cirini rät: «Vergewissern Sie sich vor der Aufnahme sportlicher Aktivitäten durch einen Tierarztbesuch, dass Ihr Hund gesund ist.
Vermeiden Sie Aktivitäten an heissen Tagen, die zu einem Hitzschlag bei Ihrem Hund führen können. Planen Sie regelmässige Pausen und genug Wasser für Ihren Vierbeiner ein und trainieren Sie schrittweise, indem Sie ihn mit dem Fahrrad vertraut machen und ihm beibringen, sicher neben Ihnen zu laufen.»
Für Hunde, die nicht laufen können, gibt es Alternativen wie Körbe oder Anhänger, mit denen sie auf dem Velo sicher transportiert werden können. Mit einer guten Planung und den notwendigen Sicherheitsvorkehrungen kann eine Fahrradtour zu einem bereichernden Erlebnis werden.