Energy Future: So wird Wohnen und Mobilität verbunden
Am fünften Energie- und Klima-Talk des Kantons Bern wurde ein Blick auf die Mobilität der Zukunft geworfen. Schon heute sind viele dieser Lösungen möglich.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Kanton Bern führt auch 2022 zehn Energie- und Klima-Talks durch.
- Nau.ch ist Medienpartner und berichtet jeweils über die Highlights der Diskussion.
Bei Energie- und Klima-Diskussionen ist es immer ein Top-Thema: Die Elektromobilität. Der fünfte Energie- und Klima-Talk des Kantons Bern nahm sich deshalb des Dossiers an. Unter dem Titel «Elektromobilität in meinem Gebäude?» wurde in Burgdorf BE wieder angeregt diskutiert.
Das Einstiegsvotum macht Andreas Burgener, Direktor «auto-schweiz». «Bis Ende 2025 rechnen unsere Mitglieder mit gut 50 Prozent Steckerfahrzeugen bei Neuzulassungen», so Burgener. Damit das funktionieren kann braucht es jedoch vor allem Ladestationen, so Burgener: «Die Autobranche hat ihre Hausaufgaben gemacht, die Infrastruktur und die Politik hinkt dem hinterher.»
Und hier kommt Andrea Vezzini ins Spiel. Mit seinem Team und Partnern arbeitet der Professor der Berner Fachhochschule an einem zweiten Leben für die zahlreichen Batterien. «Wir wollen ein Kreislaufmodell haben, mit dem wir die Materialien der Batterien am Ende ihrer Lebensdauer wieder brauchen können.»
Energie- und Klima-Talk: So hilft mir das Elektro-Auto beim Kochen
Mit dem Thema Infrastruktur beschäftigt sich auch Peter Arnet von der BKW. «Die Ladeinfrastruktur ist in Einfamilienhäusern generell einfach zu installieren, als in Tiefgaragen.» Doch auch dort sei das Laden der Elektroautos problemlos möglich, es brauche einfach etwas mehr Planung. «In wenigen Jahren wird die Mehrheit der Autos elektrisch sein – darum kümmert man sich besser früher als später darum.»
Doch die Verbindung zwischen Mobilität und Wohnen geht noch weiter. «Mittlerweile können wir das E-Auto auch als Batterie nutzen», so Sandro Schopfer, CTO der sun2wheel AG. «Damit kann der Stromüberschuss von PV Anlagen im Auto zwischengelagert und am Abend wieder rausgeholt werden.» Damit wird nicht nur der Eigenverbrauch gesteigert – die Hausbesitzer können sogar damit noch Geld verdienen.
Die Investition lohnt sich
Die Kosten-Nutzen-Rechnung dieser neuen Lösung wurde auch bei der Podiumsdiskussion beleuchtet. Einmal mehr wurde klar: Der Abkehr von fossilen Energieträgern lohnt sich auch finanziell. Vor allem wenn man früh startet.
Alle Beispiele und Referate lassen sich auch online auf der Website des Kantons Bern unter «Energie- und Klima-Talks» nachschauen.
Und der nächste Talk steht auch schon vor der Tür: Am 24.05 wird Belp BE über das Thema «Heizen mit Holz» diskutiert. Die ganze Bevölkerung ist wieder herzlich eingeladen vor Ort oder online im Livestream teilzunehmen. Hier gehts zur Anmeldung.