WM 2018: Laut Statistikgott Schweizer Chancen auf Titel gestiegen
Statistik-Guru Nate Silver hat mit seinem Team die Titelchancen der Teams berechnet. Nach den ersten zwei Gruppenspielen sind die Schweizer Chancen gestiegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut Statistik-Guru Nate Silver und seinem Team sind die Schweizer Titelchancen gestiegen.
- Sie sehen unsere Nationalmannschaft als Überraschungs-Kandidaten.
- Dies begründen sie mit dem unangenehmen Spielstil von Petkovics Team.
Fussball-Weltmeisterschaften sind normalerweise nicht Turniere für Aussenseiter. Bisher gewannen lediglich acht Teams die WM. Überraschungsteams gibt es zwar immer wieder (Bulgarien 1994 oder Südkorea 2002), doch für den ganz grossen Coup hat es bisher nicht gereicht. Dementsprechend tief haben Statistiker die Titel-Chancen solcher Mannschaften vor der WM eingestuft.
So ein statistisches Modell hat auch Nate Silver ausgearbeitet. Und der Statistik-Guru passt die Chancen jedes Team nach den jeweiligen Spieltagen an. Diese werden aus einem Mix der letzten Resultate der Nationalmannschaften und der Qualität des jeweiligen Kaders anhand von 20'000 Simulationen berechnet. Nach diesem Modell lagen die Schweizer Titel-Chancen vor der WM bei zwei Prozent.
Sport-Statistikern gefällt der Schweizer Spielstil
Mittlerweile sind diese auf drei Prozent angestiegen. Dies ist sicherlich auf die momentane Ausgangslage in der Schweizer Gruppe zurückzuführen. Doch Silvers Analytiker glauben, dass die Schweiz das diesjährige Überraschungsteam sein könnte. Grund: Im Gegensatz zu anderen Aussenseitern presst unsere Nati relativ hoch in der gegnerischen Hälfte. Im Drittel des Gegners konnte die Schweiz am zweitmeisten Bälle aller Teams zurückerobern.
«Die Schweiz hat einen Spielstil, der den grösseren Teams ernsthafte Probleme bereiten könnte», schreiben die Analytiker auf «www.fivethirtyeight.com». Die Chance auf eine Viertelfinal-Qualifikation (45 Prozent) sei so gross, wie seit 1954 nicht mehr. Als andere Überraschungs-Kandidaten sehen die Sport-Statistiker übrigens Kroatien und Mexiko.