WM 2018: «Three Lions» mit Löwe Jordan Pickford im Tor

Peter Pflugshaupt
Peter Pflugshaupt

Russland,

Endlich haben die Engländer wieder einen richtig guten Goalie. Jordan Pickford bringt die «Three Lions» zum Träumen.

Jordan Pickford pariert gegen Kolumbien einen Penalty.
Jordan Pickford pariert gegen Kolumbien einen Penalty. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • England steht nach dem Sieg gegen Schweden im Halbfinal.
  • Auch Dank den Topleistungen von Goalie Jordan Pickford.
  • Erstmals seit der WM 1990 hat England wieder ein Top-Torhüter.

England steht bei der WM im Halbfinal. Zum ersten Mal seit 28 Jahren, seit 1990 in Italien. Das haben die «Three Lions» auch Goalie Jordan Pickford zu verdanken. Der 24-Jährige zeigte im Viertelfinal gegen Schweden erneut eine starke Leistung. Kurz nach der Pause rettete er sein Team gegen Schwedens Sturmtank Berg mirakulös vor dem Ausgleich.

Auch im Achtelfinal gegen Kolumbien, welchen England im Penaltyschiessen für sich entscheiden konnte, war Pickford der Held. Er parierte die Elfmeter der kolumbianischen Superstars Falcao und Bacca und sorgte auf der Insel für ein kollektives Delirium. England kann tatsächlich ein Penaltyschiessen gewinnen.

Als Greenhorn zur WM

Pickford kommt quasi ohne internationale Erfahrung an die WM in Russland. Während der Quali kam er nicht zum Einsatz, er absolviert lediglich die drei Freundschaftsspiel im Frühling. Trainer Southgate entscheidet sich instinktiv für den «nur» 1,85 Meter grossen Nordengländer, den er schon aus der U21-Auswahl kannte. Pickford wurde bei seinem Jugendklub Sunderland gross, wo er auch ein paar Mal in untere Ligen ausgeliehen wurde. Im letzten Sommer wechselte er dann für fast 30 Millionen Franken zu Everton.

Wieder starke Nummer 1

Die WM in Russland ist ein Glücksfall für Pickford, und Pickford ein Glücksfall für England. Die Nationalmannschaft aus dem Mutterland des Fussballs scheiterte bei den letzten Welt- und Europa-Meisterschaften nicht zuletzt auch ein paar Mal wegen ungenügender Goalie-Leistungen. Namen wie David Seaman, David James oder Joe Hart sorgen bei eingefleischten England-Fans noch heute für rückwirkende Panik-Attacken. Den letzten guten Goalie hatten die Engländer mit Peter Shilton 1990 bei der WM in Italien. Damals wurden sie Dritter. Und 2018 in Russland?

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