Der neue Škoda Octavia: keine Probleme bekannt
Technisch sind Škoda Octavia und VW Golf 8 praktisch gleich. Dennoch häufen sich beim Wolfsburger derzeit die Probleme.
Das Wichtigste in Kürze
- Softwareprobleme am Golf 8 lassen die Produktion ruhen
- Nur 8‘000 statt geplanten 100‘000 in 2019 produziert
- Škoda montiert etwas konservativere Soft- und Hardware
Man kennt es vom Computer, plötzlich geht nichts mehr. Ein Neustart hilft oft die hängende Software wieder zum Leben zu erwecken. Gleiches gilt derzeit auch für Volkswagen. Beim neuen VW Golf 8 scheint es eine Misskommunikation zwischen Softwaren und Steuergeräten zu geben.
In einem Produktionsstopp sollen nun die Kommunikationsstörungen im EU-weit vorgeschriebenen „E-Call“-System behoben werden. Auch sonst ist der Verkaufsschlager der Wolfsburger in der achten Generation scheinbar nicht problemfrei.
So waren in 2019 über 100‘000 Einheiten in der Produktion geplant. Am Ende waren es nicht einmal 10% davon. Entsprechend selten sieht man den neuen VW Golf 8 derzeit auf der Strasse.
Umso überraschender: gleiches scheint für den neuen Škoda Octavia nicht zu gelten. Der Tscheche ist ebenfalls im vergangenen Jahr präsentiert worden und findet aktuell seinen Weg zu den Kunden. Hier ist allerdings nichts von etwaigen Problemen bekannt.
Weder bei der Produktion, noch im Betrieb zeigt der Mitteklasse-Topseller Auffälligkeiten. Wie ist das möglich, teilen sich Golf und Octavia doch einen Baukasten?
Die Infotainmentstruktur des neuen Škoda Octavia baut auf einem anderen System auf, als die des Golfs. Während der Deutsche mit einem volldigitalen Cockpit hohe Rechnerleistung voraussetzt, bleibt der Tscheche eher konservativ. Diese Auslegung scheint sich nun auszuzahlen.
Wir warten noch auf einen ausführlichen 360°-Test beider Modelle und werden weiter berichten.