Formel E: DS E-Tense FE23, der Stromschnelle
Mit dem DS E-Tense FE23 will das DS Penske Team wieder um die Weltmeisterschaft in der Formel E fahren. Ein erster Sieg gelang schon.
Das Wichtigste in Kürze
- Neu entwickelter Formel E-Rennwagen mit DS Hochleistungsantrieb
- 476PS stark und deutlich leichter und agiler als der Vorgänger
- Dank neuem Frontmotor-Modul zur Energierückgewinnung kommt der FE23 ohne Hinterradbremsen
Der gepfeilte Look der neuen Gen3-Rennwagen der Formel E suggeriert es auf den ersten Blick: Hier geht es einzig und allein um Speed. Und die dritte Ausbaustufe der elektrischen Formel-Rennserie meint es wirklich ernst. Mehr Leistung, weniger Gewicht, mehr Effizienz durch deutlich verbesserte Energierückgewinnung und ein agileres Chassis versprechen einiges.
Der DS E-Tense FE23 soll wieder ein Weltmeisterauto sein
Der DS E-Tense FE23 soll an die Erfolge seines Vorgängers anknüpfen. Mit dem Gen2-Rennwagen wurde das französische Team gleich zwei Mal Weltmeister in der Fahrer- und in der Mannschaftswertung. Umso intensiver wurden deshalb die Entwicklung und Verbesserung des Gen3-Rennwagens vorangetrieben.
Schneller und stärker als je zuvor
Herzstück des FE23 ist der neue Antriebsstrang, den die Spezialisten von DS Automobiles in Eigenregie entwickelt haben. Mit 350kW – also 476PS – ist der Motor an der Hinterachse so stark wie nie. Das macht den Formel E-Renner bis zu 280km/h schnell – ein Bestwert, der spannende Action auf der Rennstrecke verspricht.
600kW Energierückgewinnungsleistung macht Hinterradbremsen obsolet
Ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung des Gen3-Renners ist der neue Motor an der Vorderachse. Er darf laut Reglement nur zur Rückgewinnung von Energie genutzt werden und ist 250kW stark. So summiert sich die elektrische Bremsleistung des DS E-Tense FE23 auf 600kW. Damit kann die herkömmliche Scheibenbremse an der Hinterachse entfallen – was Gewicht spart und Performance bringt.
Fast die Hälfte der Renn-Energie wird zurückgewonnen
Die hohe Bremsleistung hat einen sprichwörtlich spannenden Nebeneffekt: Der FE23 kann damit über 40% der während des Rennens benötigen Energie zurückgewinnen. Was sonst nutzlos als Wärme in den Scheibenbremsen verpufft kann nun effizient genutzt werden. Die hohe Rekuperationsleistung ermöglicht auch den Einsatz einer kleineren und leichteren Batterie.
Über 60kg Gewichtsersparnis und ein agileres Chassis
Der nun 51kWh fassende Akku ist bedeutend leichter als sein Pendant des Gen2-Rennwagens. Somit konnte das Gesamtgewicht des DS E-Tense FE23 um 60 Kilogramm gesenkt werden – eine Welt im Motorsport. Auch die vom Reglement festgelegten Änderungen des Chassis sorgen für mehr Agilität. Denn die Gen3-Stromer sind nun schmaler und kürzer geworden, was das Überholen auf Stadtkursen erleichtern soll.
DS Automobiles will mit dem Einsatz in der Formel E vor allem den Technologietransfer in die Serie beschleunigen. Denn der französische Edelhersteller will seine Flotte künftig voll elektrisieren. Angesichts der Performance des FE23 darf man sich darauf freuen.