E-Mobilität: Hyundai Ioniq 5 – Der einfache Elektro-Einstieg
Der Hyundai Ioniq 5 ist derzeit die günstigste Form in die Welt der 800 Volt-Technik einzusteigen. Wir sind das 58kWh-Modell gefahren und sind überrascht.
Das Wichtigste in Kürze
- Kleinstes Modell der e-GMP-Plattform bringt ein 58-KWh-Pack mit 800 Volt-Technik
- Tolles Raumangebot und modern reduziertes Design im Interieur
- Gute Langstreckentauglichkeit auch mit kleinem Akku dank beeindruckender Ladeleistung
Bei vielen Herstellern werden die Einstiegsmodelle als Lockmittel genutzt. Niedrige Preise im Katalog sollen das Interesse wecken. Beim Hyundai Ioniq 5 mit dem kleinen 58kWh-Akku ist das anders. Denn der koreanische Einstiegsstromer bekommt wie seine Brüder die innovative 800 Volt-Architektur.
Überraschend geräumiges Designerstück
Ebenfalls gleich ist die Karosserie. Auch mit kleinem Akku fährt der Ioniq 5 als cool designte Lifestyle-Alternative vor und begeistert mit liebevollen Details. Etwa dem Pixel-Licht im Heck oder den aerodynamisch gezackten Radläufen. Überhaupt wirkt der ganze Look vertraut und doch modern interpretiert, besonders im Interieur.
Innen spielt der Hyundai Ioniq 5 seine E-Trümpfe aus
Denn vor allem im Innenraum zeigt der Hyundai Ioniq 5 die Vorzüge eines Elektroautos. Dank des fehlenden Mitteltunnels und dem komplett ebenen Boden spielt die Innenraumgrösse in Oberklasse-Dimensionen. Während es vorne schon sehr luftig zugeht, ist es besonders hinten wirklich geräumig. Der Knieraum der zusätzlich um fast 14 Zentimeter verschiebbaren Rückbank ist nahezu fürstlich.
Nachhaltigkeit hat viele Facetten
Verschwenderisch gibt sich der Ioniq indes nur im Platzangebot. Details wie Leinöl-gegerbtes Leder, Polsterung aus Bio-Zuckerrohr, Pflanzen-Garnen und Fasern aus recycleten PET-Flaschen zeugen von echter Nachhaltigkeit. Selbst die matten Soft-Touch-Lacke auf Armaturenbrett, Schalter und Tasten sind aus Raps- und Mais-Öl gewonnen. Hier hat sich Hyundai wirklich Gedanken gemacht, um den CO2-Fussabdruck so klein wie möglich zu halten.
Sparsam im Verbrauch, Spitzenreiter im Nachladen
Ebenfalls klein fällt der Verbrauch des Basismodells aus. Wir kamen bei den eher frühlingshaften Temperaturen der letzten Woche auf einen Schnitt von 18,6kWh/100km. Damit lagen wir zwar etwas über dem Normwert, schafften aber dennoch jederzeit die 300 Kilometer Reichweite trotz des kleinen Akkus. Die 58kWh-Einheit ist deshalb uneingeschränkt zu empfehlen, vor allem dank ihrer hohen Ladeleistung.
In unter 20 Minuten bereit zur Weiterfahrt
Zwar schafft das Basismodell des Hyundai Ioniq 5 nicht die 220kW-Ladeleistung des grossen Bruders, liefert aber dennoch beeindruckend ab. Wir konnten in unter zwanzig Minuten von 20 auf 80 Prozent nachladen ohne irgendwelche Tricks. Möglich macht es die konstant hohe Ladeleistung, auch bei hohen Batteriefüllständen. Hier liegt der wirkliche Vorsprung der 800V-Architektur des Hyundais, denn die Konkurrenz schafft das so nicht.
170PS sind im Alltag völlig ausreichend
Wer beim Blick auf die Datenkarte bei den 170PS Spitzenleistung hängenbleibt, dem sei versichert: Es reicht. Gerade dank des Heckantriebs geht der Einstiegs-Ioniq dennoch lebendig vom Fleck. Das Fahrverhalten ist sehr kommod, die Federung auch dank der hohen Reifenflanken überaus bequem. So stellt die 58kWh-Variante das ideale Auto für den Alltag dar.
Preise und Fazit
Die Preise für den heckgetriebenen Ioniq 5 58kWh starten bei CHF 46‘900. Zu empfehlen ist die Wärmepumpe für weitere 2‘000 Franken, denn sie erhöht die Reichweite im Winter spürbar. Derart gerüstet steht dem Einstieg in die E-Mobilität wenig entgegen. Denn der Ioniq ist nicht umsonst amtierendes World Car Of The Year, er ist ein sehr gutes (E-)Auto.