Mercedes 300 SL trifft Tesla Model 3: Schrille Technik-Zeitreise
Dieser Mercedes 300 SL hat keinen Dreiliter-Motor unter der langen Haube. Stattdessen schlägt das Herz eines Tesla Model 3 im Retro-Renner.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Mercedes 300 SL «Flügeltürer» wurde mit der Technik eines Tesla Model 3 neu gedacht.
- Für Puristen wichtig: Keine Originalfahrzeuge wurden für das Projekt beschädigt.
- Das umgebaute Fahrzeug behält die komplette Innenausstattung des Tesla Model 3 bei.
Was passiert, wenn man die ikonische Silhouette eines Mercedes 300 SL mit modernster Elektrotechnik eines Tesla Model 3 kombiniert? Genau das hat das Team von S-Klub LA bewiesen, indem sie einen Tesla Model 3 in einen Mercedes 300 SL verwandelt haben.
Dieser spektakuläre Restomod nutzt eine Karosserie im Design des legendären «Flügeltürers», ohne jedoch ein Originalfahrzeug zu opfern. Das begeistert sowohl Liebhaber klassischer Automobile als auch Technikbegeisterte.
Keine klassischen Ikonen wurden zerstört
Denn auch wenn es verhältnismässig viele 300 SL gibt, ein Ausweiden des Originals für einen Restomod-Umbau wäre doch wenig sinnvoll. Deshalb kreierte S-Klub LA eine detaillierte Replik aus GFK-Fiberglas, die das historische Design perfekt nachzeichnet, ohne einen Millionen-teuren Klassiker zu beschädigen.
Dies dürfte auch die Gemüter der Rechtsabteilung in Stuttgart etwas beruhigen, obwohl die Verwendung nachgebauter Karosserien des 300 SL dort immer noch für Stirnrunzeln sorgen wird. Abgesprochen mit Mercedes-Benz scheint der Umbau auf jeden Fall nicht, was noch für Spannung sorgen dürfte.
Tesla-Technologie unter historischer Form
Der wahre Reiz der S-Klub LA-Kreation liegt aber sowieso unter der GFK-Hülle, denn unter dem «Flügeltürers» befindet sich die moderne Technik des Tesla Model 3. Der Innenraum behält sogar komplett die charakteristischen Merkmale des Model 3 bei, von den schrill-blauen Lederpolstern einmal abgesehen.
Der Neo-Klassiker verfügt über alle technischen Annehmlichkeiten des Tesla, einschliesslich seines über 500 PS starken Elektroantriebs und des intuitiven Infotainment-Systems. Damit ist der E-Flügel nicht nur schneller als das Original, er fährt auch komfortabler dank Klimaanlage und Co.
Klassische Moderne auch bei den Anbauteilen
Die ästhetische Verbindung zwischen Alt und Neu wird durch zusätzliche Designelemente wie die AMG-inspirierten Leichtmetallräder und Chromplatten betont, die dem Fahrzeug eine zusätzliche individuelle Note verleihen. Diese Elemente zeigen deutlich die Handschrift von S-Klub LA und verbinden die Ingenieurskunst des 21. Jahrhunderts mit der Ästhetik der 1950er Jahre.
Übrigens: AMG selbst hat auch einige dieser Restomods schon selbst durchgeführt: Für extrem betuchte Kunden hat man echte Original-Flügeltürer mit modernerer Technik ausgestattet. Doch diese Frankenstein-Umbauten dürften in der Szene weniger beliebt sein, als der S-Klub LA-Ansatz – weil eben nichts «Echtes» geopfert wurde.
Preis und Marktstart
Die Macher von S-Klub LA haben bisher nur diesen einen Elektro-300 SL geschaffen. Von einer Serienfertigung ist nicht auszugehen – auch wegen potenzieller Rechtsstreitigkeiten mit Mercedes. Ein cooles Projekt ist es allemal – und auch der Preis dürfte sich nicht ansatzweise in den Regionen des Originals bewegen.