Tesla Model Y Performance

Tesla ist das beste Elektroauto – das zumindest behaupten viele. Doch zählt das auch für das Model Y Performance? Cyndie hat es getestet.

Tesla Model
Cyndie Allemann testet das Tesla Model Y Performance - GO!

Das Wichtigste in Kürze

  • Tesla gehört unbestritten zu den Besten, aber sind sie die Besten?
  • Cyndie Allemann hat das Model Y Performance mit 393 Kilowatt Leistung getestet.
  • Das Testauto kostete inklusive erweitertem Autopilot 75'690 .- Franken.

Seit es Tesla auf dem Markt gibt, bekommt der US-Hersteller Bestnoten für seine Autos.

Auch Cyndie war vom Model 3 und Model S begeistert. Seither ist sie aber eine Menge andere Elektroautos gefahren und hat so ein grosses Repertoire an Vergleichsmöglichkeiten.

Cyndie Model Y
Cyndie hat viel Erfahrungen mit Elektroautos und weiss, ob der Tesla immer noch der Beste ist. - GO!

Sie fragt sich: Ist Tesla immer noch das beste Elektroauto?

Von 0-100 km/h in 3.7 Sekunden

Dafür spricht auf jeden Fall die Beschleunigung: Von 0-100 km/h ist der SUV in 3.7 Sekunden.

Cyndie Allemann: «Vor 20 Jahren konnten sich nur Leute mit sehr viel Geld ein Supersportwagen mit einer solchen Beschleunigung kaufen. Heute kann das auch ein Normalverdiener.»

Tesla Model Y
Tesla nutzt den Platz im Elektroauto besonders sinnvoll. - GO!

Beschleunigung ist aber nicht alles. Um das beste Elektroauto auf dem Markt zu sein, muss es sich auch gut fahren.

Ein SUV bleibt ein SUV

Cyndie: «Ein SUV bleibt ein SUV. Der untersteuert, wenn man übertreibt.» Das erwartet Cyndie von einem SUV.

Was sie hingegen vom Sportmodell nicht erwartet, ist, nicht sportlich zu sein.

«Vom Namen Performance erwarte ich ein sportliches Auto und das ist es nicht. Das Fahrwerk ist straff. Aber in der Kurve ist er weich und irgendwie schlecht ausgewogen. Ich finde, man opfert sehr viel für den Komfort und trotzdem wird er nicht sportlicher.»

Model Y Performance
Das Tesla Model Y Performance soll sportlicher sein als das Long Range, davon merkt Cyndie aber nicht viel. - GO!

Die Bremsen und das Lenkgefühl im Sportmodus findet Cyndie aber gut.

Immer noch nicht ganz anfreunden, kann sie sich mit dem Tacho auf dem Mitteldisplay.

Wo bleibt das Head-Up Display?

«Die Tesla-Fans können mir noch lange erzählen, dass man sich daran gewöhnt. Ich finde es einfach nicht gut. Ich sage nicht, dass es hier einen Tacho braucht, aber macht doch wenigstens ein Head-up Display.

Und wenn ich ganz ehrlich bin, von so einer Firma wie Tesla, einer Tech-Firma, erwarte ich das auch.»

Cyndie im Tesla
Cyndie vermisst beim Tesla Model Y Performance ein Head-Up-Display. - GO!

In einigen Belangen bleibt Tesla einfach stur. Andere Sachen gucken sie sich aber von der Konkurrenz ab, zum Beispiel die Kamera für den Toten-Winkel. Das Bild wird auf dem grossen Mitteldisplay angezeigt.

«Also es ist wirklich verwirrend, ich blinke links und muss rechts schauen. Das ist für mich irgendwie sehr komisch.»

Mehr Computer als Auto

Andere Marken wie Hyundai haben diesen Video-Assistenten schon lange, und machen es besser. Dort ist es aber auch von Anfang an eingeplant. Bei Tesla kam diese Funktion erst mit einem Update.

Und das ist eine der grössten Stärken, aber auch eine der grössten Schwächen von Tesla: Die Tech-Firma sieht ihr Elektroauto eher als fahrenden Computer statt eines Autos.

Diese Denkweise hat ihre Vorteile. Auch bereits verkaufte Autos kann Tesla über Over-the-Air-Updates erneuern. Der Kunde bekommt sozusagen ein Facelift, ohne sein Auto je eingetauscht zu haben.

Cyndie ist kein Fan vom Infotainment

Der grosse Nachteil dieser Philosophie, sie schlägt sich auf die Bedienung vom Infotainment nieder. Knöpfe sucht Cyndie hier vergebens.

Andere Hersteller machen es dem Fahrer definitiv leichter, sein Infotainment blind zu bedienen.

Touchscreen Cyndie
Von der Bedienung vom Infotainment ist Cyndie kein Fan. - GO!

Wo Tesla hingegen diskussionslos immer noch jedes E-Auto in den Schatten stellt, ist bei der Effizienz vom Elektroantrieb.

Cyndie: «Bei 2 Grad und mit 80% geladen, hatte ich mit diesem Auto hier immer noch 400 km Reichweite. Das hatte ich bei keinem anderen E-Auto.»

Wo Tesla hingegen immer stärker kritisiert wird als all seine Konkurrenten, ist bei der Verarbeitung. Hier muss Cyndie zugeben: das Niveau ist gestiegen. Ganz auf klassenüblichen Level ist sie aber noch nicht.

Karger und liebloser Innenraum

Minuspunkte bekommt auch der Innenraum.

Cyndie: «Als Tesla auf den Markt kam, haben wir gedacht: Wuah, cool, eine Revolution, gar keine Knöpfe mehr, ein riesiges Ipad in der Mitte und das war ganz beeindruckend.

Mittlerweile denke ich mir, andere machen das auch. Und wenn ich es vergleiche, vielleicht ist das etwas böse, aber ich finde es etwas lieblos und karg.»

Innenraum Model Y
Den Innenraum vom Model Y findet Cyndie karg und lieblos. - GO!

Wichtigster ist hier aber sowieso was drin steckt. Und das ist die sorgloseste Ladeplanung der ganzen Branche.

«Reichweitenangst oder gefühlt 1000 verschiedenen Apps, um Ladestationen zu suchen oder zu bezahlen, kennen Tesla-Fahrer nicht. Und das ist für den Alltag mit E-Auto extrem wichtig. Mit dem Auto hier kann ich in die Ferien fahren und ich weiss, ich finde überall funktionierende Ladestationen.»

Der Platzkönig Tesla

Ganz klar das beste Elektroauto ist der Tesla beim Platz. Das maximale Ladevolumen inklusive Frunk beträgt 2158 Liter. Das ist gigantisch und kann kein anderes Elektroauto.

Was die Effizient und den Platz betrifft, ist das Tesla Model Y an der Spitze seiner Klasse. Aber die Konkurrenz holt dort auf. Und bei den klassischen Disziplinen waren sie schon immer besser und bleiben es auch.

Kommentare

User #5156 (nicht angemeldet)

Nein, die Firma Tesla kann das auch auf sich einlösen. Jetzt verstanden?

User #5156 (nicht angemeldet)

Tageszulassung, Händlereigenleasing, Garagenwagen für Mitarbeiter, Ersatzwagen und so weiter. Gibt mehrere Möglichkeiten.

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