Hypnose: Die Kraft des Unterbewusstseins im Sport nutzen

Palacios Relations
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Bern,

Auch im Sportalltag treten Probleme und Hindernisse auf. Neben gängigen Trainingsmassnahmen kann auch das Unterbewusstsein gezielte Unterstützung brauchen.

Hypnose
Auch im Bereich Sport kann Hypnose angewandt werden. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Immer mehr Profilsportler nutzen Möglichkeiten mentaler Methoden zur Leistungsoptimierung.
  • Wertvolle Zugänge bieten hypnotische Anwendung, um Hürden aller Art überwinden zu können.
  • Insbesondere Ressourcenarbeit und der Einsatz von Ankern können im Sport hilfreich sein.

Zunehmend kommt der Fokus auf die Bedeutung mentaler Stärke und Gesundheit in verschiedensten Sportarten an. Profisportler unterschiedlicher Disziplinen bauen neben ihrem Training auch auf Mentalcoaching. Ein Zugang, der sowohl geistige Unterstützung geben, aber auch bei vielen weiteren Hürden des Sports helfen kann, ist die Hypnose. Wenngleich die Studienlage bei der Sporthypnose vergleichsweise zu anderen Einsatzgebieten der Hypnose dünn ausfällt, so bietet sie vielfältige Ansatzpunkte.

Die Doktoratsarbeit «Medizinische Hypnose und Trance im Leistungssport» der Universität Graz (Österreich) zeigt einige auf: Neben «Auflösen von Anspannung», «Entwicklung motorischer Fähigkeiten», «Förderung der Motivation» und «Steigerung der Konzentrationsfähigkeit» kann auch bei Themen wie «Stärkung des Selbstvertrauens» angesetzt werden. Eines der Hauptthemen in der Sporthypnose ist natürlich die Leistungsoptimierung.

Auffinden von Ressourcen

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Ob nach verletzungsbedingten Pausen, durch private Belastungen oder ausbleibende Leistungen Sporthypnose ist ein wertvoller Begleiter, in die eigene Kraft zurückzufinden. - Pexels

In der Hypnose macht man sich dabei ureigene Ressourcen zunutze, die in uns allen schlummern. Je nach Thematik kann mittels vergangener Situationen – sportabhängig oder -unabhängig – ein Erlebnis geknüpft an gewünschte, positive Gefühle in der Trance aufgesucht werden.

So können z.B. Sportler, die sich für Wettkämpfe mehr Gelassenheit wünschen, mittels der Hypnose Ressourcen bedienen, die sie zukünftig genau dabei unterstützen. Auch das Mentaltraining nutzt die Arbeit mit Ressourcen, greift dazu jedoch eher auf bewusste Fähigkeiten, Wissen oder Menschen zurück.

Ankertechniken

Das Auffinden von Ressourcen reicht jedoch noch nicht aus: Wichtig ist es, die bereits erlebten oder in die Zukunft projizierten Emotionen auch jederzeit abrufen zu können. Hier kommen sogenannte Anker ins Spiel. Dabei handelt es sich um Schlüsselreize, die zur Reaktivierung von Emotionen dienen. Hier kann in der Hypnose ganz individuell mit Sportlern gearbeitet werden, sodass diese ihre positiven Emotionen abrufen können.

Anker können u.a. innere Vorstellungen, hilfreiche Sätze (Autosuggestionen), Musik, Farben, Düfte, bestimmte Körperberührungen und Symbole sein. Durch die regelmässige Anwendung des Ankers im Alltag und gewünschte Situationen gewinnt dieser an Kraft.

So können Sportler auch bei Wettkämpfen oder in belastenden Momenten durch die Betätigung des Ankers ihre gewünschten Vorstellungen und Emotionen abrufen.

Hypnose eingebettet in ein multifaktorielles Trainingssystem

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Wird die Hypnose genau auf den sportlichen Alltag bzw. den Trainingsplan abgestimmt, so können Sportler ihr Leistungsniveau verbessern und hinderliche Themen lösen. - Pixabay

Die Hypnose hat dabei keineswegs den Anspruch, die alleinige Interventionsmassnahme darzustellen. Sie kann Impulse aus der Ernährungsberatung, Physiotherapie, Massagen oder dem Coaching ideal ergänzen. So können sowohl Laien- als auch Profilsportler in vielerlei Hinsicht profitieren. Die Sporthypnose kann ausserdem zur Neubewertung von Belastungen aus der Vergangenheit und der Veränderung eigener Sichtweisen hinsichtlich der eigenen Fähigkeiten beitragen.

Eine Sensibilisierung der Sportler bzgl. der eigenen Worte ist ebenso wichtig, wie die gezielte Wahl von Vorstellungen und Formulierungen in der Hypnose. Ein genau aufeinander abgestimmtes Miteinander ist somit in der Sporthypnose ebenso elementar wie in anderen Einsatzgebieten.

Autor: Philipp Feichtinger, BEd. – Hypnose- und Naturheiltherapeut, Coach, Heilpraktiker

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Kommentare

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