Hypnose hat laut der Universität Zürich messbare Effekte im Gehirn
Hypnose verändert tatsächlich die Gehirnaktivität, wie neue Studien zeigen.
![Hypnose](https://c.nau.ch/i/x4Wby/900/hypnose.jpg)
Hypnose hat messbare Auswirkungen auf das Gehirn. Zürcher Forschende haben in drei Studien gezeigt, dass sich unter Hypnose die Aktivität bestimmter Hirnnetzwerke verändert, wie die Universität Zürich am Dienstag mitteilte.
Wissenschaftlich gesehen sei die Hypnose bis heute weitgehend eine Black Box, schrieb Universität Zürich (UZH) in der Mitteilung. Die Studien zeigten nun aber, dass Hypnose nicht gespielt oder erfunden werde, sondern tatsächlich etwas im Gehirn verändere.
Um dies zu zeigen, führten die Neurowissenschaftlerinnen und Neurowissenschaftler an der Universität Zürich Studien mit unterschiedlichen bildgebenden Verfahren durch.
Als Probandinnen und Probanden wählten sie jedes Mal gut fünfzig gesunde hypnoseerfahrene Personen aus. Diese wurden durch den gleichen gesprochenen Text zuerst in einen leichten Hypnosetzustand und dann in einen sehr tiefen Hypnosetzustand versetzt.
Veränderungen im Gehirnbereiche
Dabei zeigte sich, dass es unter Hypnosis insbesondere zu Veränderungen in bestimmten Hirnbereichen kommt, welche für Aufmerksamkeit und Körperwahrnehmung wichtig sind. Die entsprechenden Bereiche waren laut UZH weniger aktiv oder ihre Verbindungsfähigkeit war vermindert.
Das könnte demnach bedeuten, dass die Hypnose das Bewusstsein der Probanden für den Körper reduzierte. Gleichzeitig zeigten sich verstärkte Theta-Wellen. Theta-Wellen sind ein Zeichen für Schläfrigkeit und tiefe Entspannung.
Zudem stellten die Forschenden signifikante neurochemische Veränderungen fest. Ein neurochemischer Modulator mit dem Namen Myo-Inositol wurde in tiefer Hypnose signifikant stärker ausgeschüttet.
Das könnte den Forschenden zufolge als reduzierte Hirnaktivität interpretiert werden. Für ein allgemeines Verständnis dessen, wie Hypnose funktioniert, braucht es laut den Forschenden aber noch weitere Studien.