Nordic Walking: Tipps für den leichten Einstieg

Nau Lifestyle
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Bern,

Mit Nordic Walking kommt man bei kalten Temperaturen flott in Gang – auch wenn man vorher kaum Sport gemacht hat. Was für den Einstieg wichtig ist.

Schnee Schuh Füsse Wandern
Der Schuh beim Nordic Walking sollte den Fuss stützen und ein bequemes Abrollen ermöglichen. - Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Als Nordic Walking bezeichnet man einen Sport, bei dem man flott mit Stöcken geht.
  • Er ist für Menschen in jedem Alter und mit fast jeder physischen Kondition geeignet.
  • Und: Bewegung an der frischen Luft stärkt das Immunsystem und setzt Glückshormone frei.

Flottes Gehen mit Stöcken: Nordic Walking ist ein Sport, den praktisch jeder ausüben kann.

«Auch Menschen, die Gelenkprobleme haben, übergewichtig sind oder bereits an Osteoporose leiden», zählt der Orthopäde und Chirurg Martin Rinio auf.

Nordic Walking beansprucht viele Muskeln, schont dabei aber die Gelenke. Und nicht nur das: Nordic Walking trainiert auch Ausdauer, Gleichgewichtssinn und Koordination – und das sanft.

Tipp: Langsam starten und dann steigern

Wer etwa im Alter mit Nordic Walking beginnt, sollte sich nicht überfordern. Der Kreislauf muss sich erst an das Training gewöhnen. Für das Erlernen der richtigen Grundtechnik empfiehlt Rinio eine professionelle Anleitung, zum Beispiel in Kursen.

Anfänger sollten besser regelmässig kleinere und altersgerechte Strecken absolvieren als hin und wieder eine Mammutstrecke. Danach kann das Pensum langsam gesteigert werden:

Frau Weg Nordic Walking Stöcke
Frische Luft, Tageslicht, Bewegung: Nordic Walking setzt dem Herbstblues einiges entgegen. - Christin Klose/dpa-tmn

Anfangs genügen pro Woche zwei bis drei Walking-Touren à 45 bis 60 Minuten, später können es bis zu vier sein. Nicht vergessen: vorher aufwärmen und sanftes Dehnen nach dem Training – erst Waden, dann Oberschenkel.

Rinio hat noch einen Tipp für den Einstieg: «Erfahrungsgemäss fällt es vielen Menschen leichter, sich in der Gruppe zu motivieren und auch gemeinsam dranzubleiben.»

Die richtige Ausrüstung anschaffen

Zur Ausrüstung gehört im Herbst und Winter atmungsaktive Funktionskleidung mit Reflektoren. Die Schuhe sollten rutschfest, atmungsaktiv und wasserdicht sein.

Wichtiger als die Dämpfung ist, dass der Schuh den Fuss stützt und ein bequemes Abrollen ermöglicht. Vor dem grossen Zeh sollte deshalb ein Fingerbreit Freiraum sein.

Auch die Stöcke müssen passen: «Durch sie wird ein Teil des Körpergewichts verlagert und Fuss- und Kniegelenke somit entlastet», erklärt der Arzt. Damit das optimal funktioniert, informiert man sich im Fachhandel oder in Anfängerkursen über die korrekte Stocklänge.

Und auch wenn die Tage immer ungemütlicher werden: Von Wind und Wetter sollte man sich die Motivation nicht gleich wieder nehmen lassen.

«Bewegung an der frischen Luft stärkt das Immunsystem und senkt das Erkältungsrisiko», so Rinio. Sie baut Stress ab und setzt Glückshormone frei – gut gegen den Herbst- und Winterblues.

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