Phänomen Schüttelfrost - Was steckt dahinter

Nau Lifestyle
Nau Lifestyle

Bern,

Schüttelfrost tritt vor allem im Zusammenhang mit Fieber und bei Kälte auf. Dabei handelt es sich um eine Schutzfunktion des Körpers.

Frau mit Schal
Bei Schüttelfrost kann selbst mit dem dicksten Schal noch zittern. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Schüttelfrost tritt meist zusammen mit Fieber bei Infektionen auf.
  • Daneben kann Schüttelfrost ein Symptom vieler anderer Krankheiten sein.
  • Der Körper will sich dabei selbst aufwärmen.

Bei einer Grippe oder einem heftigen grippalen Infekt kommt es häufig zu einem plötzlichen unkontrollierten Zittern der Muskeln. In der Fachsprache wird dieses Phänomen als Febris undularis bezeichnet, doch besser ist es als Schüttelfrost bekannt.

Der Körper als Heizwerk

Bei bakteriellen und viralen Infektionskrankheiten läuft das Immunsystem auf Hochtouren. Als Teil der Immunreaktion setzt es sogenannte Pyrogene frei.

Das Wort setzt sich aus den beiden griechischen Silben Pyr (Feuer) und Gennaein (erzeugen) zusammen. Gemeint sind damit Stoffe, die Fieber erzeugen.

Um eine erhöhte Temperatur zu erzeugen, hilft der Körper mit einem schnellen häufigen Zusammenziehen der grossen Muskeln nach. Dadurch scheint er heftig zu zittern – der Schüttelfrost ist da.

Oft ist dabei auch die Kiefermuskulatur betroffen und führt zum klassischen Zähneklappern. Oft ist der Schüttelfrost von Kälteschauern begleitet, wodurch der Name kommt.

Schüttelfrost kann viele Ursachen haben

Am häufigsten tritt Schüttelfrost im Zusammenhang mit Erkältungen und Grippe auf, sowie bei anderen Infektionskrankheiten wie Lungen- und Nierenbeckenentzündungen.

Mann schnäuzt sich Nase
T* kann ohne Spray nicht mehr aus dem Haus. (Symbolbild) - Unsplash

Auch Blutvergiftungen und tropische Krankheiten wie Malaria könne eine Reaktion auslösen.

Zum Schüttelfrost gehört auch das starke Zittern, das viele Menschen bei Unterkühlung ergreift. Auch hier versucht sich der Körper mit Hilfe der muskulären Kontraktionen aufzuwärmen.

Nicht zuletzt ist starkes Zittern ein typisches Symptom für Entzugserscheinungen bei Drogensüchtigen und Alkoholikern.

Arztbesuch in der Regel nicht notwendig

Tritt der Schüttelfrost gemeinsam mit Fieber als typisches Symptom einer Erkältung oder Grippe auf, ist ein Arztbesuch nicht erforderlich. Stattdessen sollte die Erkrankung wie gewohnt mit Medikamenten aus der Apotheke und Hausmitteln auskuriert werden.

Frau im Bett
Bei Schüttelfrost ist erst mal Bettruhe angesagt. - Pexels

Ein Arzt sollte aufgesucht werden, wenn der Schüttelfrost nach einem Aufenthalt in tropischen Gefilden auftritt. Möglicherweise ist es zu einer Infektion mit einer Tropenkrankheit wie Malaria gekommen.

Auch bei akuter Blutvergiftung oder länger anhaltendem unerklärlichen Schüttelfrost sollte der Arzt konsultiert werden.

Mit Wärme gegen das Zittern

Da Schüttelfrost darauf hindeutet, dass sich der Körper aufwärmen will, sollte ihm Wärme geschenkt werden. Dies umfasst heisse Duschen, warme Decken und Wärmeflaschen, sowie ganz einfach möglichst viel Bettruhe.

Dazu sollte möglichst viel getrunken werden, um Krankheitskeime aus dem Körper zu schwimmen. Besonders empfehlenswert sind fiebersenkende schweisstreibende Tees, zum Beispiel mit Lindenblüten, Kamille, Schafgarbe und Thymian.

Kommentare

Weiterlesen

Frau mit Erkältung
8 Interaktionen
Gesundheit
Hände Waschbecken Seife Schaum Wasser
11 Interaktionen
Besser leben mit Nau
Frau Joggen Pause Winter
8 Interaktionen
Nau Fitness
Shopping
14 Interaktionen
Shopping

MEHR BESSER LEBEN ❤️

ADHS kreativ Verhaltensstörung Symptome
6 Interaktionen
Nau.ch Gesundheit
Frau mit Massband
8 Interaktionen
Nau Gesundheit
Panikattacken
7 Interaktionen
Besser leben mit Nau
Frau auf Waage
2 Interaktionen
Gesundheitsmagazin

MEHR AUS STADT BERN

Kredite
Kredit, Hypo & Co.
Velostation Welle 7
1 Interaktionen
Bern
Nicolas Lutz
2 Interaktionen
Bern