Putzmittel: Darauf sollten Allergiker achten
Auch Reinigungsmittel selbst können für Allergiker ein Problem sein. Experten erklären, worauf man achten kann.
Das Wichtigste in Kürze
- Menschen mit Tendenz zu Allergien solltengenerell wenig Reinigungsmittel verwenden.
- Duftstoffe sind aufgrund des Reizfaktors ein absolutes Tabu.
- Omas bewährtes Zitronen-Backpulver-Mittel ist dagegen top, wie andere Hausmittel auch.
Menschen mit empfindlichen Atemwegen oder Asthma sollten keine Sprays und Pulver zum Reinigen verwenden.
Sie verteilen den Inhalt sehr fein, sodass er schneller eingeatmet werden kann.
Besser geeignet für Betroffene sind flüssige Reiniger, die mit einem feuchten Tuch oder einem Schwamm verteilt werden. Gerade Mikrofasertücher kommen mit sehr wenig Reinigungsmittel aus.
Allergiker reagieren vor allem auf Konservierungsmittel oder Duftstoffe. Dazu zählen auch natürliche Duftstoffe aus Pflanzenölen.
So sind zum Beispiel Zitrusöle oder Pinienharze, die in manchen Bio-Reinigern zum Einsatz kommen, als Allergie- und Asthmaauslöser bekannt.
Viel Chemie steckt häufig in Toiletten- und Rohrreinigern, die Haut und Atemwege angreifen können. Ebenso können Tenside in Reinigungsmitteln Hautfette lösen, die vor dem Austrocknen schützen.
Liste der Inhaltsstoffe hilft nicht immer
Als Betroffener kann man diese Inhaltsstoffe nicht immer ausfindig machen und vermeiden.
Zwar müssen alle Inhaltsstoffe ab einer bestimmten Konzentration deklariert werden. Dennoch können auch Substanzen ohne Deklarationspflicht enthalten sein, die Allergien auslösen.
Das betreffe zum Beispiel einzelne Duftstoffe, die unter dem Begriff «Parfüm» zusammengefasst werden.
Experten empfehlen daher Allergikern, Putzmittel selbst herzustellen. Für die allermeisten Reinigungsarbeiten reichen altbewährte Hausmittel wie Neutralseife, Essigessenz, Zitronensäure, Natron und Backpulver völlig aus.