Rudern oder Laufen: Welcher Heimtrainer passt zu mir?
Die Entscheidung für einen Heimtrainer will gut durchdacht sein – schliesslich sollen Rudergerät oder Laufband nicht im Keller verstauben. Ein Überblick.

Das Wichtigste in Kürze
- Wer sich nach einem Heimtrainer umsieht, sollte dabei mehrere Faktoren berücksichtigen.
- Das eigene Trainingsverhalten – Kraft oder Ausdauer – kann zum passenden Gerät führen.
- Wissen Sie, wie viel Platz Ihnen zur Verfügung steht, hilft das bei der Kaufentscheidung.
Rudergerät, Laufband oder Veloergometer? Wer sich ein Sportgerät ins Haus holen will, hat die Qual der Wahl. Ein Fehlkauf, der schon nach Monaten nicht mehr angerührt wird, wäre ärgerlich. Schliesslich sind die Geräte teuer und nehmen Platz weg.
Hat man die Kaufentscheidung allerdings gut durchdacht, stehen die Chancen gut, dass die Freude an dem Gerät bleibt. Hier kommt eine Entscheidungshilfe.
Das Trainingsverhalten: Muskeln oder Ausdauer?
Im Fitnessstudio hat man die Vielfalt, zu Hause beschränkt man sich meist auf ein Gerät. Um das passende zu finden, hilft ein Blick auf das eigene Trainingsverhalten.
«Frischluft-Fans, die auch im Winter joggen oder sich mehrmals die Woche aufs Rennrad schwingen, brauchen zu Hause kein Ausdauergerät», so Florian Staudigl, Produktexperte. Besser ist dann ein Gerät, mit dem sie an Kraft und Muskelaufbau arbeiten können – etwa ein Rudergerät.
Auch die Dauer der Sporteinheiten ist ein Faktor. Wer – etwa in der Homeoffice-Mittagspause – nur für 15 Minuten aufs Laufband will, hat vielleicht keine Lust, es jedes Mal aufbauen zu müssen. Dann ist es praktisch, wenn das Gerät an Ort und Stelle stehen bleiben kann.
Die Masse: Wie viel Platz ist da?
Apropos Ort: Viele Käufer unterschätzen, wie viel Platz Heimtrainer brauchen. Um den vorher besser abschätzen zu können, rät Staudigl dazu, den Boden in den Massen des Geräts mit Papier auszulegen.
Stört das Gerät hier auf Dauer? Kommen wir gut an das Regal dahinter ran? Diese Fragen lassen sich so einfacher beantworten.

Es geht aber nicht nur um die Fläche, sondern auch um die Höhe. Wer im Keller trainiert, sollte vor dem Kauf checken, ob der Kopf der niedrigen Raumdecke nicht gefährlich nahekommen könnte.
Wenn man schon auf der Standortfrage herumdenkt, sollte man zudem prüfen:
Wäre es für mich in Ordnung, wenn das Gerät am Fenster steht und die Nachbarn reinschauen können? Und: Habe ich von hier aus einen guten Blick auf den Fernseher, wenn ich beim Trainieren Serien schauen will?
Die eigene Fitness
Klar, man hat sportliche Ziele. Bei der Entscheidung für ein Gerät sollte man sich aber auch am aktuellen Fitnesszustand orientieren, so Produktexperte Staudigl.
Zwar können Untrainierte auf einem Laufband auch schnell gehen. Mehr Spass bringt ihnen aber vielleicht das Training auf einem Veloergometer.

Hier zählt Ehrlichkeit gegenüber sich selbst. Denn: Wenn man sich von dem Gerät überfordert fühlt, ist das Risiko gross, dass es zum Staubfänger wird.
Wollen mehrere Menschen im Haushalt das Fitnessgerät nutzen, braucht es einen Kompromiss. Der Produktexperte rät dann von sehr spezialisierten Geräten ab. Rudergeräte etwa sind eher für Sportliche gedacht, für Menschen mit Rückenproblemen und Anfänger eignen sie sich weniger.
Ein Kompromiss kann dann der Klassiker unter den Heimtrainern sein: das Veloergometer. Denn darauf kann man effektiv und dennoch gelenkschonend trainieren.
Wer sich mit echtem Rennrad-Feeling herausfordern will, achtet darauf, dass das Gerät viele Widerstandsstufen bietet.