Schwindlig? Tipps gegen Höhenangst in den Bergen
Bei Ausflügen im Gebirge kann Höhenangst zum Problem werden. Was dagegen hilft und warum man auf Wanderstöcke lieber verzichtet.

Das Wichtigste in Kürze
- Menschen mit Höhenangst können versuchen, ihre Blickgewohnheiten zu ändern.
- Statt ins Nichts oder Abgründe zu schauen, lässt man den Blick den Bergen entlang gleiten.
- Wanderstöcke schulen Balance und Sicherheit dagegen nicht.
Menschen mit Höhenangst sollten versuchen, ihre Blickgewohnheiten zu verändern. Oft suchten sie mit ihren Augen die Gefahr – sie schauen nach unten in die Abgründe, statt nach vorne auf den Weg in die Sicherheit.
Das ist ein Paradoxon, bei vielen Betroffenen aber Realität. Was beruhigend wirken kann: sich an den Schritten des Vorausgehenden orientieren.
Ein weiterer Ratschlag: Wer zum Beispiel auf einer Wanderung die Aussicht geniessen möchte, stellt sich breitbeinig an einen sicheren Ort und lässt den Blick von nah nach fern schweifen – am Rand der Berge entlang.

Nur nicht ins Nichts schauen. Dadurch kann Höhenschwindel und damit Angst entstehen.
Wanderstöcke sind kontraproduktiv
Auch zur Gangtechnik gibt es einen Tipp: den Körperschwerpunkt beim Laufen stets über dem jeweils belasteten Bein halten und den Schuh mit vollem Profil aufsetzen. Das gibt mehr Sicherheit.
Nicht förderlich bei Höhenangst sind Wanderstöcke, weil sie Sicherheit vorgaukeln: Feinmotorik, Gangtechnik und Balance schult man durch das Gehen ohne Stöcke besser.
Generell gilt: Wer Probleme mit Höhe hat, sollte sich langsam an herausfordernderes Gelände herantasten und die Touren entsprechend zurückhaltend planen. Im Zweifel stets mit der Möglichkeit, umkehren zu können.
Längere Wanderungen von Hütte zu Hütte sollten Betroffene erst buchen, wenn sie wissen, wie sie in Angstsituationen reagieren und handeln können.