Sekundentod: Ursachen und mögliche Rettung
Jedes Jahr trifft der Sekundentod 8000 Menschen in der Schweiz, sagt das Universitätsspital Zürich (USZ). Nur wenige überleben den Stillstand des Herzens.
Das Wichtigste in Kürze
- Wenn das Herz nicht mehr richtig pumpt, droht ein Kreislaufstillstand.
- Der Sekundentod kann sowohl bei vorbelasteten als auch bei gesunden Menschen auftreten.
- Ein drohender Sekundentod ist immer ein Notfall.
Der Sekundentod, auch Herztod genannt, trifft Menschen ohne Vorwarnung – nicht nur Senioren, sondern auch junge Menschen, etwa Sportler. Weil Betroffene ohne Hilfe innerhalb von Minuten versterben, ist ein drohendes Herzversagen immer ein Notfall.
Wenn du dich in einer Situation wiederfindest, in der jemand betroffen ist, kontaktiere umgehend den Notruf (144).
Was sind die Ursachen für den Sekundentod?
Wer an der Koronaren Herzkrankheit (KHK) leidet, hat ein erhöhtes Risiko für eine Herzrhythmusstörung. Diese führt in akuten Fällen dazu, dass das Herz zu pumpen aufhört, nicht genug Blut durch den Körper fliesst und ein Kreislaufstillstand entsteht.
Auch Herzmuskelentzündungen (Myokarditis) oder eine Herzinsuffizienz können unter Umständen die Pumpfunktion des Herzens beeinflussen. Deshalb sind Probleme mit dem Herzen potenziell tödlich.
In seltenen Fällen kommt es zum Sekundentod als Folge von Lungenembolien oder etwa einem plötzlichen Riss in der Hauptschlagader.
Jede Sekunde zählt: Was ist zu tun?
Wenn Menschen Anzeichen eines Herzversagens zeigen, ist es wichtig, sofort zu handeln. Fehlen Atmung und Puls? Setze einen Notruf ab.
Prüfe, ob die Atemwege frei sind und die Zunge nicht die Luftröhre blockiert. Danach beginnt die Herzdruckmassage. Einen sogenannten automatisierten externen Defibrillator (AED) findest du heutzutage auch an öffentlichen Plätzen, etwa in Einkaufszentren.
Nachdem das Gerät eingeschaltet und angeschlossen ist, gibt es genauere Anweisungen. Bis dahin ist es wichtig, die Herzdruckmassage fortzuführen, weshalb es hilft, Umstehende um Unterstützung zu bitten.
Ist es möglich, vorbeugende Massnahmen zu treffen?
In vielen Fällen lässt sich ein Sekundentod nicht vermeiden. Allerdings hilft ein gesunder Lebensstil dabei, das Risiko zu reduzieren.
Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes und Rauchen erhöhen zum Beispiel das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bei bestehenden Erkrankungen ist es wichtig, diese medizinisch behandeln und sich regelmässig untersuchen zu lassen.
Bei Problemen mit dem Herzen oder wenn es bereits Herzkrankheiten in der Familie gibt, ist der Kardiologe wichtigster Ansprechpartner.