Studie zeigt: Cannabis-Konsumenten sind schlechter in Mathe
Eine kürzlich veröffentlichte Studie zeigt, dass der Cannabiskonsum das schulische Leistungsvermögen nachweislich reduzieren kann.
Das Wichtigste in Kürze
- In einer grossen Studie zum Cannabiskonsum wurden 54´000 Studenten getestet.
- Ihr mathematisches Denkvermögen war nach dem Konsum deutlich schlechter.
Die Studie wurde an der Universität von Maastricht in den Niederlanden durchgeführt. Sie erfolgte anlässlich eines zwischenzeitlichen Verkaufsverbots von Cannabis an Touristen im Jahr 2011. Im Rahmen der Studie wurde verglichen, wie sich die Leistungen der Studenten während und nach dem Verbot veränderten.
Die Studienleiter Ulf Zölitz vom Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit in Bonn und Olivier Marie von der Universität Maastricht werteten Daten von rund 54´000 Studenten aus und untersuchten dabei unter anderem Veränderungen im sprachlichen und mathematischen Denkvermögen.
Das Ergebnis der Studie: Der Konsum von Cannabis verschlechtert die schulischen Leistungen bisweilen erheblich. Dabei soll vor allem das mathematische Denkvermögen betroffen sein.
Die Wissenschaftler drücken nachweislich die Brisanz der Forschungsergebnisse aus. Die neuen Ergebnisse seien ernst zu nehmen und auch im Hinblick auf politische Entscheidungen im Bereich der Cannabis-Legalisierung zu berücksichtigen.
Zündstoff für Legalisierungs-Gegner
In der Schweiz und in anderen deutschsprachigen Ländern wird bereits seit einigen Jahren über eine Legalisierung von Cannabis debattiert. Als Vorbild dient die USA, wo das Naturkraut in vielen Bundesländern für jeden Volljährigen im Geschäft erhältlich ist.
Die nun veröffentlichte Studie befeuert einmal mehr die Risiken einer solchen Legalisierung und gibt den Gegnern neuen Zündstoff. Glaubt man aktuellen Äusserungen, hat eine Legalisierung von Cannabis in der Schweiz im Moment keine Chance. Auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel äusserte sich wiederholt ablehnend gegenüber einer Cannabis-Legalisierung.