Tampons: Warum sind sie so schädlich?
Tampons sind für viele Frauen alltäglich, doch es gibt immer mehr Bedenken zu Verträglichkeit und Umwelt. Das sind die Gründe.
Das Wichtigste in Kürze
- Tampons können negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben.
- Die Herstellung und Entsorgung hinterlässt zudem Spuren in der Umwelt.
- Es gibt umweltfreundliche und nicht-toxische Alternativen zu Tampons.
Obwohl Tampons seit Jahrzehnten von Frauen weltweit verwendet werden, gibt es immer mehr Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf die Gesundheit und die Umwelt.
Viele Frauen sind sich der möglichen Risiken, die bei der Verwendung von Tampons auftreten können, nicht bewusst.
Diese Risiken sollten Sie kennen:
Gesundheitliche Risiken: Toxisches Schocksyndrom (TSS)
Diese seltene, aber potenziell lebensbedrohliche Erkrankung kann durch die Verwendung von Tampons verursacht werden. Dieses Syndrom kann insbesondere bei längerem Tragen auftreten. Auch wenn Tampons mit einer höherer Saugfähigkeit als benötigt, lange getragen werden, kann dieses Symptom eintreten.
Obwohl Fälle von TSS in Zusammenhang mit Tampongebrauch selten sind, ist es wichtig, sich der Risikofaktoren und Symptome bewusst zu sein:
Verwenden Sie Tampons mit der niedrigstmöglichen Saugfähigkeit für Ihre Menstruationsfluss. Wechseln Sie Ihren Tampon regelmässig alle 4-8 Stunden.
Und achten Sie auf Symptome wie plötzliches hohes Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Hautausschlag und Benommenheit. Suchen Sie sofort medizinische Hilfe, wenn Sie diese Symptome während des Tragens eines Tampons bemerken.
Vaginale Infektionen
Die Verwendung von Tampons kann das Gleichgewicht der natürlichen Bakterien in der Vagina stören, was zu Hefeinfektionen oder bakterieller Vaginose führen kann.
Chemische Exposition
Tampons können Spuren von Dioxinen, Pestiziden und synthetischen Materialien enthalten, die über längere Zeit in Kontakt mit empfindlichem vaginalen Gewebe zu Unbehagen oder Reizungen führen können.
Umweltauswirkungen
Tampons haben erhebliche negative Auswirkungen auf die Umwelt. Einige der Hauptprobleme sind der Müll, der Ressourcenverbrauch und die Chemikalien.
Jedes Jahr landen Milliarden von Tampons und Applikatoren auf Mülldeponien oder gelangen ins Meer und schaden der Umwelt und dem Meeresleben.
Zudem erfordert die Herstellung von Tampons grosse Mengen an Wasser, Energie und Rohstoffen wie Holz und Baumwolle.
Bei der Herstellung von Tampons werden auch oft schädliche Chemikalien wie Chlor und Dioxine verwendet, die in die Umwelt gelangen können.
Alternative Menstruationsprodukte
Angesichts der gesundheitlichen Bedenken und Umweltauswirkungen von Tampons suchen immer mehr Frauen nach alternativen Menstruationsprodukten wie Menstruationstassen, spezielle Unterwäsche oder Binden aus Stoff.
Menstruationstassen
Menstruationstassen, auch einfach «Cup» genannt, sind kleine, wiederverwendbare Becher aus medizinischem Silikon oder Latex, die während der Periode in die Vagina eingeführt werden.
Sie fangen das Menstruationsblut auf, anstatt es wie Tampons zu absorbieren. Menstruationstassen sind umweltfreundlich, da sie viele Jahre lang verwendet werden können.
Periodenunterwäsche
Periodenunterwäsche ist eine spezielle Unterwäsche mit einer integrierten Saugeinlage, die Flüssigkeiten auffängt. Diese Unterwäsche kann allein bei leichterem Fluss oder in Kombination mit anderen Produkten bei stärkerer Blutung verwendet werden.
Nach Gebrauch wird die Unterwäsche normal in der Waschmaschine gewaschen und kann so viele Male wiederverwendet werden.
Stoffbinden
Stoffbinden bestehen aus saugfähigen Materialien wie Baumwolle oder Bambus und werden wie herkömmliche Binden verwendet.
Sie können gewaschen und wiederverwendet werden, was sie zu einer umweltfreundlicheren Option im Vergleich zu Einwegprodukten macht.