Viel trinken und bewegen: Reisethrombose vorbeugen
Flüge in die Ferne, ewig lange Autofahrten: Durch langes Sitzen kann die Durchblutung gestört werden – das Risiko einer Reisethrombose steigt. Was hilft?
Das Wichtigste in Kürze
- Langes Sitzen im Flugzeug oder Auto kann zu einer Reisethrombose führen.
- Einfache körperliche Übungen helfen, das Risiko zu senken.
Langes Sitzen auf Reisen erhöht grundsätzlich das Risiko einer Reisethrombose. Doch es lässt sich leicht senken.
Schon einfache gymnastische Übungen wie regelmässiges Fusswippen im Flugzeug oder Bewegungspausen bei Autoreisen genügten, um den Blutfluss in den Venen aufrecht zu erhalten.
Durchblutung gestört
Bei einer Thrombose passiert das Gegenteil: Wenn die Wadenmuskulatur zu lange pausiert, wird die Durchblutung gestört und es können sich Gerinnsel bilden, die im schlimmsten Fall eine tödliche Lungenembolie auslösen.
Für die meisten Menschen sei das Risiko aber sehr gering, sagt Professor Jürgen Ringwald von der CRM-Akademie.
Der Mediziner rät dazu, auf langen Reisen idealerweise alle zwei Stunden einen Viertelliter zu trinken, um die Fliesseigenschaften des Blutes zu verbessern.
Getränke mit entwässernder Wirkung wie Kaffee und Alkohol sollte man nur mässig geniessen.
Ebenso sollten Reisende keine enge Kleidung tragen und es vermeiden, die Beine für längere Zeit übereinanderzuschlagen. Ein Platz am Gang macht es im Flugzeug einfacher, in Bewegung zu bleiben.
Thrombosestrümpfe nur bei erhöhtem Risiko
Thrombosestrümpfe sind laut Professor Ringwald nur bei «mittelgradig erhöhtem Thromboserisiko» wirklich ratsam. Dieses liege vor, wenn mindestens zwei einschlägige Risikofaktoren zuträfen.
Dazu zählten unter anderem ein Lebensalter jenseits von 60 Jahren, Fettleibigkeit, Schwangerschaft, bekannte Gerinnungsstörungen und Krampfadern.