Was Sie noch nicht über Rhabarber wussten
Rhabarber ist eine pflegeleichte robuste Pflanze, die sich auf vielfältige Weise verarbeiten lässt. Besonders gefragt ist sie in Kombination mit Desserts.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Rhabarber stammt ursprünglich aus dem Himalaya.
- Streng genommen handelt es sich um Gemüse und nicht um Obst.
- Roher Rhabarber sollte nur mit Vorsicht genossen werden.
Rhabarber ist eine weit verbreitete Gartenpflanze, die kaum Pflege benötigt und über Jahre hinweg reiche Ernte liefert. Wird sie nicht geernet, kann sie eine Grösse von über zwei Metern erreichen.
Der Rhabarber als Nutzpflanze
Ursprünglich stammt der Rhabarber aus dem zentralasiatischen Himalaya. Die Römer nannten die Pflanze Rheum rhabarbarum – Barbarenwurzel. Über Arabien und Russland gelangte sie nach Europa, wo der Anbau seit dem 18. Jahrhundert belegt war.
Je früher der im Frühling frisch wachsende Rhabarber geerntet wird, umso zarter schmeckt er. Eine einzige Pflanze wird bis zu acht Jahre lang frische Triebe bilden. Sie kann problemlos im eigenen Garten angebaut werden.
Kalorienarmes vielseitiges Gemüse
Da Rhabarber gerne zu Konfitüre, Desserts und Füllungen für Kuchen verarbeitet wird, halten ihn viele Menschen für eine Frucht. In den USA wird er sogar offiziell als Obstsorte geführt.
Tatsächlich handelt es sich bei Rhabarber jedoch um Gemüse aus der Familie der Knöterichgewächse.
Rhabarber bringt lediglich 20 Kalorien auf 100 Gramm mit und enthält viele wichtige Nährstoffe. Besonders hoch ist der Kaliumgehalt mit 270mg auf 100 Gramm. Daneben ist er reich an Phosphor, Eisen Vitamin C und wertvollen Antioxidantien, die das Immunsystem stärken.
Das Problem mit der Oxalsäure
Viele Menschen lieben den besonders spritzigen und leicht säuerlichen Geschmack des Rhabarbers. Dieser kommt von den enthaltenen Fruchtsäuren wie Zitronensäure, Apfelsäure und Oxalsäure (Kleesäure). Letztere kann in grossen Mengen allerdings gesundheitsschädlich wirken.
Das Risiko beim Rhabarber ist jedoch gering, da die Oxalsäure vor allem in den grünen Blättern steckt und nur begrenzt in den Stielen.
Menschen, die an Nierenbeschwerden oder Gicht leiden, sollten keine grössere Mengen rohen Rhabarber verzehren. Die Oxalsäure kann Nierensteine begünstigen.
Für gesunde Menschen ist eine einzelne dünne Rhabarberstange als kalorienarmer Snack jedoch kein Problem.
Gekochter Rhabarber ist ungefährlich
Beim Kochen wird die Oxalsäure neutralisiert und geht ins Kochwasser über. Gekochter Rhabarber lässt sich ganz einfach als kalorienarmer Kompott pur geniessen oder weiter verarbeiten.
Fällt die eigene Rhabarberernte zu üppig aus, kann der Rhabarber beispielsweise als Konfitüre eingekocht werden. Doch auch das Einfrieren der frischen gewaschenen Stiele ist möglich.