Zwei herausfordernde Pässe am Sonntag - Etappe 17

Team Monika Sattler
Team Monika Sattler

Bern,

Monika Sattler fährt am Sonntag den Nufenenpass und den Simplonpass. Entgegen vorheriger Prognosen bleibt das Wetter stabil.

Monika Sattler auf ihrem Velo
Monika Sattler auf dem Weg zur Passhöhe des Nufenen - Michael Daiger

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei bestem Sommerwetter fährt Sattler zwei große Pässe.
  • Insgesamt 95 Pässe im Rahmen der Pässe Challenge absolviert.
  • Am Montag geht es weiter mit Grimsel, Furka und Susten.

Monika Sattler hat sich ein Ziel gesetzt: sie möchte mit ihrem Velo alle 124 Schweizer Strassenpässe absolvieren – innerhalb von nur einem Monat.

Der Sonntag startet mit dem Nufenen

Auch am Sonntag gibt es für Monika Sattler keinen Ruhetag. Sie macht wieder genau das, was sie liebt: mit dem Velo geht es raus in die Natur und auf die Strasse. Um 8 Uhr geht es wie jeden Tag los. Diesmal mit einem Transfer nach Ulrichen zum Startpunkt des ersten der beide Pässe, die auf dem Plan für Sonntag standen: den Nufenenpass.

Monika Sattler auf ihrem Velo
Monika Sattler auf dem Nufenenpass auf ihrem Weg nach oben - Michael Daiger

Der Nufenenpass bzw. Passo della Novena verbindet die Kantone Wallis im Westen und Tessin im Osten und trennt die Gotthard-Gruppe im Norden von der Leone-Gruppe im Süden. Die nach fünf Jahren Bauzeit am 5. September 1969 eröffnete Passstrasse führt von Ulrichen über die auf 2478 m über dem Meeresspiegel gelegene Passhöhe ins Bedrettotal und weiter nach Airolo.

Der Nufenenpass stellte einst die Verbindung zwischen dem Tessin und dem Rhonetal her. Im Gegensatz zu den anderen Alpenpässen diente er nur dem Pferde- und Rinderhandel innerhalb der Region. Später wurde er als Zubringer zur Gotthardroute für den Käseexport benutzt und im 18. Jahrhundert für den Salzimport ins Goms.

Monika Sattler und ihr Velo
Monika Sattler an der Passhöhe des Nufenenpass - Michael Daiger

Diese Passstrasse ist die höchstgelegene Passstrasse, die komplett innerhalb der Schweiz liegt. Sie ist jedes Jahr von Oktober bis Juni gesperrt, hat somit also nur eine sehr kurze Öffnungszeit. Sattler freut sich darüber, dass der Verkehr am Sonntagvormittag noch verhältnismässig ruhig ist.

Zahlreiche Ausflügler geniessen am Sonntagmorgen entlang der Strecke den morgendlichen Kaffee mit wunderbarem Ausblick. Auch eine tolle Möglichkeit, in den Tag zu starten. Für Sattler geht es nach Erreichen der Passhöhe nach 14 km Strecke bergauf direkt weiter zum Startpunkt des Simplonpasses.

Der Simplon zieht sich

Weiter ging es mit dem Simplonpass, der von Brig aus befahren wurde. Der Pass verbindet das Rhonetal im Schweizer Kanton Wallis mit dem Val d’Ossola in der italienischen Provinz Verbano-Cusio-Ossola und dem Lago Maggiore.

Monika Sattler auf ihrem Velo
Monika Sattler erreicht die Passhöhe des Simplon. Im Hintergrund sichtbar: die markanten Lawinen-Galerien - Michael Daiger

Der Simplonpass hat eine lange Geschichte. Die erste Trasse wurde im 17. Jahrhundert angelegt – von Kaspar Jodok Stockalper. Jener kam mit dem Transport von Gütern dann zu Reichtum. Er wurde so reich, dass sein prunkvolles Schloss heute weiterhin Wahrzeichen von Brig ist.

Mit Napoleon gab es dann ab 1805 eine neue Trasse, die heute noch zum Teil Bestandteil des Simplonpasses ist. 1980 wurde die sehr markante Ganterbrücke gebaut, die mit ihren 678 m bis 2014 auch die Brücke mit der grössten Spannweite in der Schweiz war.

Bis etwa zur Hälfte der Strecke konnte Sattler eine sehr wenig befahrene Nebenstrecke fahren. Dies war gerade auch bei steigenden Temperaturen sehr angenehm, weil kleine Waldstücke Schatten spendeten.

Monika Sattler macht Pause
Monika Sattler bei einer kurzen Pause im Schatten - Michael Daiger

Im oberen Abschnitt ging es jedoch dann auf der Hauptstrasse bis zur Passhöhe. Und dies durch zahlreiche Galerien, die zudem sehr schmal waren, sodass Autofahrer doch auch sehr nah an Sattler herankamen.

«Der Tag war schon ziemlich hart. Gerade der Simplonpass wollte irgendwie gar nicht enden. Aber mit dem Support meines Teams hat das wieder super geklappt. Und ich konnte wieder zwei grosse Pässe auf meiner Liste abhaken», so Sattler.

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Monika Sattler ist Talent- und Leadership-Coach, Radrekordhalterin, Autorin und Keynote-Speakerin. Im Sommer 2022 wird sie im Rahmen ihres neuen Rekordprojekts alle 124 Schweizer Pässe innerhalb von 30 Tagen befahren.

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Nau.ch ist Medienpartner der Pässe-Challenge und unterstützt damit Monika Sattlers Mission für mehr Frauen-Empowerment.

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