Kann man die weisse Haut an Zitrusfrüchten essen?
Der eine pult seine Clementine penibel bis auf den letzten kleinen weissen Faden ab, der andere isst die Orange mit reichlich weisser Haut. Was ist gesünder?
Das Wichtigste in Kürze
- Weisse Rückstände am Fruchtfleisch von Zitrusfrüchten sind gesund und essbar.
- Die weisse Haut, das Mesokarp, besteht vor allem aus verdauungsförderlichen Balaststoffen.
- Die Schale selber sollte man jedoch gut waschen, um Pestizid-Rückstände zu vermeiden.
Zitrusfrüchte wie Orangen und Mandarinen müssen nicht unbedingt besonders gründlich geschält werden. Weisse Rückstände am Fruchtfleisch sind sogar gesund und können bedenkenlos gegessen werden.
Die weisse Haut zwischen Schale und Frucht enthält genauso viel Vitamin C wie das Fruchtfleisch selbst, erklärt Silke Noll, Ernährungsexpertin.
Die weisse Schicht, auch Mesokarp genannt, besteht hauptsächlich aus Ballaststoffen. Sie fördern das Sättigungsgefühl und helfen bei der Verdauung.
Die leicht bitter schmeckenden weissen Fäden enthalten ausserdem sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide. Sie fangen freie Radikale ein und können Hautalterung und Krebs vorbeugen.
Vorsicht vor Pestiziden
Mit der eigentlichen Schale von Zitrusfrüchten sollte man allerdings vorsichtig umgehen.
Werden die Früchte konventionell angebaut, enthält sie meist Rückstände von Pestiziden. Daher sollte man sie auch nicht verzehren.
Um die Pestizide nicht auf das Fruchtfleisch zu übertragen, empfiehlt Silke Noll, die Früchte vor dem Schälen mit warmem Wasser abzuspülen und nach dem Schälen die Hände zu waschen.
Wer zu Bio-Zitrusfrüchten greift, kann davon ausgehen, dass sie gar nicht oder nur kaum belastet mit Pestiziden belastet sind.